Holzwickede. .

Sorge vor einem Verkehrschaos an dem geplanten Wohnbau-Gebiet auf dem Areal der Emscherkaserne haben die kleineren Parteien im Rat. Insbesondere die Grünen wollen sich mit der Abfuhr in Sachen Solarpark nicht zufrieden geben.

„Im Grunde ist das Baugebiet ein gutes Konzept – aber der Bedarf ist nicht da“, sagt Friedhelm Klemp, Fraktionschef der Grünen. Er fürchtet zunehmende Versiegelung und ein Verkehrschaos. „80 Wohneinheiten bedeuten 160 Fahrzeuge. Die Ableitung soll über die Schäferkampstraße erfolgen. Dort ist aber ein Tunnel, die Straße wird einspurig und am Bahnübergang fahren pro Stunde vier Züge vorbei.“ Letztlich würde der Verkehr wieder über die Hauptstraße rollen. „Das ist dann aber ein Widerspruch zur geplanten Ostumgehung.“ Man könne nicht die Ostumgehung zur Entlastung wollen und im Westen so ein Baugebiet anstoßen. Mit den Wohneinheiten, die jetzt am Marktplatz auf dem Post-Areal entstehen, der Bebauung an der Rausinger Straße und auf der Bredde sei der Bedarf erst einmal gedeckt. Zudem sei die Entfernung zu den Kindergärten vom Kasernengelände zu weit, das sei unattraktiv für Familien.

Dass dort kein Solarpark entstehen darf, wollen die Grünen schriftlich haben. „Man hat nur einen Mitarbeiter beim Bund angerufen, und der hat nein gesagt.“ Alternative wäre für die Grünen eine Renaturierung des Gebietes, für die der Kommune allerdings das Geld fehlt. Deswegen sollte man die Fläche „erstmal so liegen lassen“, sagt Klemp.

Weil die Grünen keine Mehrheit im Rat bilden können, wollen sie nun mit einem Bürgerbegehren den gemeinsamen Plan von CDU und SPD verhindern, ein neues Wohngebiet zu schaffen. „Politisch haben wir sonst trotz der besseren Argumente keine Chance“, sagt Klemp.