Kamen. . Die Fahrgäste waren vorgewarnt, trotzdem haute die Bremskraft den ein oder anderen fast aus dem Sitz. Wer so etwas erleben will, muss nicht bis in den nächsten Freizeitpark fahren: Es reicht das Mobilisierungsprojekt „JobMobil“ des Jobcenters Unna, der VKU und diversen Bildungsträgern.
Die Fahrgäste waren vorgewarnt, trotzdem haute die Bremskraft den ein oder anderen fast aus dem Sitz. Wer so etwas erleben will, muss nicht bis in den nächsten Freizeitpark fahren: Es reicht das Mobilisierungsprojekt „JobMobil“ des Jobcenters Unna, der VKU und diversen Bildungsträgern.
„Wir haben hier viele, die lange nicht mehr Bus gefahren sind, für sie ist das eine interessante Erfahrung“, erzählt Gaby Freudenreich, die das Projekt für die Verkehrsgesellschaft begleitet. 14 Teilnehmer haben sich am Dienstag auf dem Hof der VKU an der Lünener Straße zusammen gefunden, um ein wenig über die „Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln“ zu lernen.
Im Moment inspizieren sie den Bus ganz genau, informieren sich über technische Vorgänge und die Sicherheitsvorkehrungen in modernen Nahverkehrsfahrzeugen. Am interessantesten sind allerdings tatsächlich die Bremsmanöver, die für einige Heiterkeit unter den Maßnahmen-Teilnehmern sorgen.
Das Ziel dieses Projekts ist es, Arbeitslosengeld II-Beziehern ihre eigenen Mobilitätsmöglichkeiten aufzuzeigen, ihnen ihren Platz in der Gesellschaft offen zu halten. „Wir wollen hier zunächst einmal Hemmschwellen abbauen, was die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln angeht“, erklärt Freudenreich das Ziel des zweitägigen Kurses. Denn mit dem so genannten Sozialticket haben die „Kunden“ des Jobcenters eigentlich gute Voraussetzungen, sich im Kreis Unna zu bewegen. Nur scheinen gerade Langzeitarbeitslose von dieser Möglichkeit häufig keinen Gebrauch mehr zu machen.
Die Gründe hierfür sind vielschichtig, aber zumindest um einige wollen und können sich Jobcenter und VKU kümmern. Und deshalb geht es jetzt auch gleich weiter. Mit einem normalen Linienbus werden die Teilnehmer gleich in zwei Gruppen an verschiedenen Haltestellen „ausgesetzt“. Mit Hilfe von VKU-Mitarbeitern ist es dann ihre Aufgabe, mit dem Bus zurück nach Bergkamen zu kommen, wo die Gesellschaft für Berufsförderung und Ausbildung sitzt.
Von einer Hemmschwelle ist in den Gesichtern der Teilnehmer momentan nicht viel zu sehen. Viel eher herrscht im Bus Schnitzeljagd-Atmosphäre, kurz bevor er das Gelände der VKU in Richtung Startpunkt verlässt.
Insgesamt ungefähr 50 Gruppen, so schätzt Gaby Freudenreich, nehmen insgesamt am Projekt teil
Die Gruppen sind mit 15 bis 20 Teilnehmern übersichtlich gestaltet