Schwerte. .
„Ob jung, ob alt – sagt mit uns Halt“ fordert die Projektgruppe Sekundarschule Nein Danke!, die sich am Donnerstagabend im Gemeindehaus St. Marien gegründet hat. Der Name ist gleichzeitig Programm. Und so appelliert Sprecherin Regina Hövelmann an alle Schwerter Bürger, das Vorhaben mit ihrer Unterschrift zu unterstützen: „Wir gehen mit aller Macht gegen die Sekundarschule vor“, bringt sie den Standpunkt der 31 Gründungsmitglieder auf den Punkt. „Die freie Wahl der Schule wird massiv eingeschränkt“, lautet die Kritik. Denn wenn die Gesamtschule das Kind nicht aufnehme und das Gymnasium nicht möglich sei, bliebe in der Ruhrstadt keine andere Wahl als die Sekundarschule. „Wir sind überzeugt, dass die Eltern wissen, was eine freie Wahl bedeutet. Und sich die für die Zukunft auch nicht nehmen lassen“, lautet die klare Position der Sekundarschulgegner. Es gehe um das Recht der Kinder auf Bildung und Individualität, betont Regina Hövelmann.
Nur gemeinsam können die Bürger die Sekundarschule verhindern, heißt es dazu in dem Informationsblatt der Initiative, das in den kommenden Tagen verteilt werden soll. Nach den Sommerferien erhalten nach Angaben der Sprecherin alle Eltern der 3. und 4. Jahrgänge der Grundschulen einen Fragebogen, in dem sie mitteilen sollen, ob sie ihr Kind an der Sekundarschule anmelden würden. „Wenn da die Eltern Nein sagen, dann könne die neue Schulform in Schwerte gar nicht gegründet werden“ , sagt Sprecherin Regina Hövelmann, denn: „75 Anmeldungen sind für die Gründung der Sekundarschule im nächsten Schuljahr 2013/14 notwendig.“
Mit einem Bürgerbegehren möchte die Projektgruppe die Einführung einer Sekundarschule in Schwerte und die damit verbundene Schließung der beiden Realschulen verhindern. Und so startete die Mitglieder gestern eine Unterschriftenaktion, entsprechende Listen liegen bereits vielerorts in Schwerte aus.