Lüdenscheid. . Unzählige Fans und Sammler haben es so gewollt: Lüdenscheid wird zur Stadt mit der umfangreichsten Dauerausstellung von Modellautos in Deutschland. Ab kommenden Mittwoch, 27. Juni, ist die Siku-/Wiking-Modellwelt auf dem Gelände der Sieper GmbH an der Schlittenbacher Straße für das Publikum geöffnet. Mit über 3500 Miniaturen mehrerer Maßstäbe auf rund 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche.

Momentan sind rund um das neue Museum auf zwei Etagen noch eifrig die Handwerker bei der Arbeit. Die Maler legen letzte Hand an, Modelle werden in Regale und Vitrinen geräumt. Geschäftsführer Volker Sieper ist zufrieden, obwohl auch er mit einem Schmunzeln ahnt: „Es wird sowieso erst fünf Minuten vorher wirklich alles fertig.“

Von der Idee bis zur komplett ausgestatteten Modellwelt vergingen mehrere Jahre, berichten Volker Sieper und seine Tochter. Sie führen das Familienunternehmen mit Kundschaft weltweit nunmehr in dritter und vierter Generation.

Sicher ein Schlüssel-Ereignis dabei: Das komplette Archiv des Berliner Konkurrenten Wiking, den Sieper 1984 übernommen hatte, kommt ab 2007 nach Lüdenscheid. Zusammen mit dem Siku-Archiv bildet es einen wertvollen Fundus an Bauteilen und Modellen für den historischen Teil der neuen Ausstellung. „Darunter Raritäten, mit denen vorsichtig umzugehen ist“, erklärt Volker Sieper.

Ein Feuerwehr-Wagen – „das war damals der Renner mit Spritze, Figuren und Sprungtuch“, erinnert sich Sieper. „Das haben wir uns als Kinder einfach aus der Firma rausgeholt und damit gespielt.“

Echte Spielzeug-Modelle kommen von Siku, Präzisionsmodelle passend zur Modelleisenbahn von Wiking. Beide Produktpaletten ergänzen sich also bestens.

Aktuelles „ab Werk“ zu haben

Modelle zum Thema „Landwirtschaft“ samt Test-Station für neueste Traktoren, Prototypen, sogenannte Silberlinge wegen ihrer Farbe, ein alter Graveur-Arbeitsplatz – das und mehr zeigt das neue, durchaus interaktive Museum seinen Besuchern. Kleiner Tipp: Die aktuellen Miniaturen beider Marken gibt’s in der Modellwelt auch zu kaufen – und die Auswahl „ab Werk“ ist natürlich riesengroß.

Für die gelungene Museumsoptik im Innern der früheren Lagerhalle zeichnet übrigens die Architektin Marita Neumann-Kämpfer aus Oberbrügge verantwortlich.