Lünen. . Zwei Radwegprojekte kommen in Bewegung: Die Römer-Lippe-Route soll ab sofort virtuell erfahrbar sein, und auch die Pläne für den Radschnellweg Ruhr konkretisieren sich

Zwei Radwegprojekte kommen in Bewegung: Die Römer-Lippe-Route soll ab sofort virtuell erfahrbar sein, und auch die Pläne für den Radschnellweg Ruhr konkretisieren sich.

Zehn Monate vor dem offiziellen Startschuss können sich Radfahrer nach Auskunft der Lüner Stadtverwaltung im sozialen Netzwerk Facebook über den Fernradweg an NRWs längstem Fluss informieren. Auf der Seite http://www.facebook.com/roemerlipperoute sollen sich ab sofort Informationen aller Anrainerkommunen finden, zu denen auch Lünen zählt. „Die Lippestadt steht dort derzeit besonders im Fokus“, so die Mitteilung der Stadt. „Lünen wird eine Woche lang als ,Tipp der Woche’ präsentiert. Das Kurzportrait der Stadt soll Radfahrern Appetit auf einen Zwischenhalt in Lünen machen.“

Ab 2013 sollen Radler die römische Vergangenheit links und rechts der Strecke auf insgesamt 425 Kilometern Radfernweg erleben. Die Ruhrtourismus GmbH und die 25 an der Route liegenden Kommunen arbeiten an der Fertigstellung des Radwegs. „Auf Lüner Stadtgebiet werden in den kommenden Monaten Teilstrecken mit wetterfestem Belag ausgebaut“, kündigt die Stadt an. Auch das Lüner Uferkastell solle an der Römer-Lippe-Route wieder mehr in den Fokus gerückt werden.

Umstieg aufs Rad erleichtern

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Ein zweites Radwegprojekt, das für die Region interessant werden kann, ist der Radschnellweg Ruhr. Das Bundesverkehrsministerium habe signalisiert, die Machbarkeitsstudie dazu im Rahmen des Programms „Radwegeausbau an Bundesfernstraßen“ zu finanzieren, meldet der Regionalverband Ruhr (RVR). Die Auftragsvergaben werden jetzt vorbereitet. Die Studie soll von externen Planungsbüros erarbeitet werden.

Das Projekt „Radschnellweg Ruhr“ soll die Innenstädte, Arbeitsplätze und Hochschulen von Duisburg über Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, den Kreis Unna bis nach Hamm miteinander verbinden. „Radfahrern soll mit dem urbanen Radschnellweg das Umsteigen vom Auto auf das Rad erleichtert werden“, so der RVR.

Die Machbarkeitsstudie soll die planerischen Grundlagen für den Radschnellweg Ruhr in Zusammenarbeit mit den acht beteiligten Städten und Kreisen konkretisieren. Grundlage ist eine von Land NRW, Kommunen und RVR gemeinsam finanzierte Konzeptstudie, die bereits Trassenvarianten ermittelt und eine Vorzugsvariante definiert hat. Diese Erkenntnisse und Ergebnisse werden laut RVR nun detailliert geprüft und weiterentwickelt. Die Kosten für die Machbarkeitsstudie belaufen sich nach Angaben des Verbandes auf 325 000 Euro. Der RVR und die beteiligten Kommunen sollen das Projekt personell unterstützen. „Eine qualitativ hochwertige Radverkehrsinfrastruktur für den Alltagsverkehr wird in der Metropole Ruhr staugefährdete Innenstädte, Autobahnen und Landstraßen entlasten“, meint Martin Tönnes, RVR-Bereichsleiter Planung.