Die Abschiebung zweier mutmaßlicher Türken aus Dorsten scheiterte vor einigen Tagen. Die beiden Männer wurden postwendend zurückgeschickt.
Der Fall sei „nach langem Rechtsweg” klar gewesen, erklärte Bürgermeister Lambert Lütkenhorst im Rat. Das türkische Konsulat in Münster hatte Reisepapiere ausgestellt, die beiden wurden für eine Sammelabschiebung angemeldet. Am Zielflughafen allerdings spuckte ein Faxgerät Papiere zu einer libanesischen Herkunft der beiden Männer aus. Die Dokumente, so Lütkenhorst, waren bekannt und bereits Teil eines Verfahrens, wurden aber vom Gericht nicht akzeptiert und auch vom türkischen Konsulat nicht als beweiskräftig eingestuft.
Die Stadt habe den Fall nun der Deutschen Botschaft in Ankara geschildert und gebeten, das türkische Innenministerium anzusprechen. Außerdem werde die Stadt eine diplomatische Note an das Konsulat in Münster sende und auffordern, die Abschiebung weiter zu betreiben.
Bei den Männern handelt es sich einmal mehr um so genannte „staatenlose Kurden aus dem Libanon”, denen nach dem Bürgerkrieg umfassende Bleiberechte eingeräumt wurden. Bei einigen vermuten Deutsche Behörden allerdings eine Herkunft aus der Türkei. Teilweise konnte die Anerkennung einer türkischen Staatsbürgerschaft erreicht werden.