Lüdenscheid. .

Endlich Anschluss an die Zukunft: Ende des Jahres soll auch in Brüninghausen das schnelle Internet verfügbar sein. Die Deutsche Telekom dreht den Datenturbo auf und wird rund 330 Haushalte in Brüninghausen, Oberbrüninghausen und Wigginghausen an ihr Breitbandnetz anschließen.

Seit 2009 sind die Anwohner aus Brüninghausen am Ball gewesen. Ihrer Initiative und nicht zuletzt einem Zuschuss aus einem Landesprogramm sei es zu verdanken, dass die Versorgung des Stadtteils mit DSL-Anschlüssen jetzt in Angriff genommen wird, erklärte Bürgermeister Dieter Dzewas gestern zur Kooperationsvereinbarung der Stadt mit der Telekom.

Stadt und Telekom kooperieren

Brüninghausen profitiere von Landesfördermitteln für den ländlichen Raum, die für Kommunen unter 10 000 Einwohner zur Verfügung stehen. Diese Voraussetzung erfülle der Stadtteil, freute sich Dzewas über einen Förderbescheid der Bezirksregierung in Höhe von 106 000 Euro. Lediglich 11000 Euro betrage der städtische Anteil.

Mit diesen knapp 120 000 Euro ist die Telekom in der Lage, das DSL-Netz mit einem Datendurchsatz von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) nach Brüninghausen zu bringen. Dazu werde ein 7,3 Kilometer langes Glasfaserkabel von Peddensiepen zum Verteiler nach Brüninghausen gelegt. Diese Verbindung werde zum Großteil über vorhandene Leerrohre hergestellt. Lediglich ein Kilometer müsse im klassischen Tiefbau verlegt werden, das heißt: ein Minibagger reißt den Bürgersteig auf,. dann werde es teuer, sagt Reinhard Rohleder von der Telekom. Ein Kilometer Tiefbau koste allein 30 000 Euro, die Verlegung eines einzigen Kilometers Glasfaserkabel koste bis zu 70 000 Euro. „Wir müssen darauf achten, dass sich unsere Investitionen auch rechnen“, sagt Rohleder. Deshalb setze die Telekom auf Kooperationen mit Kommunen. Kostensenkend wirke sich ferner aus, dass in Brüninghausen 800 Meter Kabel oberirdisch verlegt werden.

Die Technik hinter einem DSL-Ausbau sei enorm aufwändig, so Rohleder. Eine Vielzahl technischer Einrichtungen sei erforderlich, um die Daten auf ihrer langen Reise durchs Telefonnetz zu verarbeiten und zu verteilen. Entscheidend sei die Lage der Netzknotenpunkte. Das DSL-Signal werde schwächer, je weiter der eigene Rechner von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt ist. Schon in einer Entfernung von fünf Kilometern sei das Signal für schnelles Internet zu schwach.