Altena. .
Möglicherweise muss die Burgstadt in naher Zukunft mit bezahlen für das Defizit der Märkischen Kreiskliniken. Für diesen Fall kündigt der Altenaer Bürgermeister Widerstand an. Dr. Hollstein ist gereizt: „Dann bin ich der Erste, der schreit.“
In Altena und Balve habe auch niemand geholfen, moniert er. Warum also sollten Altena und Balve nun über die Kreisumlage das Krankenhaus in Werdohl mit finanzieren? Hollstein: „Da wird mit unterschiedlich langen Spießen gekämpft.“ Bisher ist nur eine Bürgschaft im Gespräch; doch die scheint juristisch auf wackligen Füßen zu stehen. 5,7 Millionen Euro fehlten den Märkischen Kliniken im vergangenen Jahr. Nun soll eine Tochter des Märkischen Kreises die andere retten: Die Märkische Kommunale Wirtschaftsgesellschaft (MKG) könnte, so die Idee der MK-Finanzmanager, mit 20 Millionen Euro bürgen bzw. ein Darlehen einräumen. Bereits 2009 hatte die MKG der GmbH ein Darlehen über 20 Millionen gewährt.
Warnung vor Insolvenz
Bisher stand die Wirtschaftsgesellschaft mit ihrem Anlagevermögen für das Defizit der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) gerade. In welcher Form nun der kreiseigene Klinikkonzern damit gestützt werden kann, ist offen. Fest steht, dass die öffentliche Hand nach EU-Recht keine GmbH querfinanzieren darf. Die Forderung des Aufsichtsrates unter Vorsitz des Kreispolitikers Detlef Seidel (CDU) steht im Raum: Die Kliniken müssten im „erheblichem Umfang finanziell unterstützt“ werden.
Mit 1,65 Mio. Euro geht ein großer Batzen des Defizits auf das Konto des Werdohler Krankenhauses.