Altena. .

Otto Bastian, einer bekanntesten Altenaer Sportler der Nachkriegszeit, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Bastian war der einzige Berufsboxer der Burgstadt. Von 1945 an hat er zehn Jahre viele Ringschlachten geschlagen.

Als ein Sprössling der Familie Bastian wurden ihn die Boxhandschuhe förmlich mit in die Wiege gelegt. Vater Karl Bastian gründete im Jahre 1926 den Boxclub hier. Mit 15 Jahren wurde Otto Westfalenmeister. Zwei Jahre später kämpfte er in der Jahrhunderthalle in Breslau um die Deutsche Jugend-Meisterschaft. Er wurde deutscher Vizemeister. Den Altenaer zeichneten gute Technik und beste Kämpferqualitäten aus.

Aus kurzer Gefangenschaft zurückgekehrt, begann seine erfolgreiche Laufbahn als Berufsboxer.

„Bastian akzeptiert jeden Gegner“

Ein Fachmagazin schrieb seinerzeit: „Der Altenaer Bastian akzeptiert alle Gegner.“ Einer von ihnen war der als „De Aap“ bekannte legendäre Kölner Skandalboxer Peter Müller, ein späterer Gegner von Bubi Scholz. „Um in das Mittelgewicht zu kommen, musste ich 20 Pfund an Gewicht abnehmen. Meine Strafe wäre sonst höher gewesen als meine Börse“, erinnerte der Altenaer bei seinem letzten Interview mit der WR. Meistens bekam der Halbschwergewichtler jedoch Gegner vorgesetzt, die der höchsten Gewichtsklasse angehörten.

Zu seinen Gegnern in den ersten Profijahren gehörte mit Riedel Vogt jener Boxer, der durch einen Sieg über Max Schmeling die Laufbahn des deutschen Boxer-Idols beendete. Max Schmeling hat danach als Ringrichter vier Profikämpfe des Altenaers geleitet.

Nach einem Kampf gegen Franco Cavicchi 1955 beendete Otto Bastian seine Laufbahn. Nach der aktiven Zeit trainierte Otto Bastian mit großem Erfolg die Staffel des BC Altena. Der beliebte Sportler war Ehrenvorsitzender des Boxclubs.