Bergkamen. . Naturschutz ist auch in einem Industrieunternehmen möglich. Das dokumentiert ein Wanderfalkenpärchen, das sich kürzlich den Schornstein des Bayer-Kraftwerks in Bergkamen als Brutplatz ausgesucht hat.
Naturschutz ist auch in einem Industrieunternehmen möglich. Das dokumentiert ein Wanderfalkenpärchen, das sich kürzlich den Schornstein des Bayer-Kraftwerks in Bergkamen als Brutplatz ausgesucht hat.
Eine auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz angebrachte Nisthilfe führte sofort zum gewünschten Ergebnis: Das Pärchen hat in dem Nest erfolgreich gebrütet und inzwischen mit der Aufzucht von zwei Jungtieren begonnen.
Damit die Eltern beim Ausbrüten und Aufziehen nicht gestört werden, dürfen die Bayer-Mitarbeiter in dieser Zeit bestimmte Bereiche nicht betreten. „Daran haben sich bislang auch alle gehalten“, hebt Udo Bennemann von der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz hervor. „Damit haben sie einen wertvollen Beitrag zur positiven Bestandsentwicklung einer seltenen Vogelart geleistet, die in Deutschland auf der Roten Liste gefährdeter Arten und somit unter Naturschutz steht.“
Die Natur will es, dass sich die Bayer-Mitarbeiter nur noch kurze Zeit an ihren neuen gefiederten Freunden erfreuen können. Bennemann: „Sobald die jungen Falken flügge sind, suchen sie sich woanders ein eigenes Revier.“ Dann bleibt nur noch die Hoffnung auf neuen Wanderfalken-Nachwuchs im nächsten Jahr. Die ist allerdings begründet. Denn: Die Chancen stehen gut, dass die Eltern die Nisthilfe am Bayer-Kraftwerk 2013 erneut zum Brüten nutzen.