Werdohl. .
Nein, auf einen 1:0 Sieg der deutschen Nationalmannschaft hatte am Samstagabend gar niemand gesetzt, doch war Daniel Hüsmert mit seinem 2:0 Tipp dann am nächsten dran. „Auf jeden Fall ohne Gegentor“, hatte nämlich der Zusatz des Mitorganisators des Versetaler Public Viewings beim CVJM in Werdohl gelautet, den er gegenüber der WR-Mitarbeiterin vor Anpfiff nach getanem Tipp nachlegte.
Auch Lisa Hübenthal, die eigens mit ihrer Mutter aus Lüdenscheid angereist war, und die siebenjährige Laura lagen mit ihren Tipps goldrichtig, hatten sie doch ganz auf Jogi Löw und seine Jungs gesetzt. „Ich möchte zwar, dass Deutschland gewinnt, glaube aber eher an eine Unentschieden“, hatte demgegenüber Heike Grzegorek, die das Public Viewing gemeinsam mit Uwe Röther, Jenni Eversberg, Maik und Ute Trautmann sowie Daniel Hüsmert organisierte, im Vorfeld verlautbart, und am Ende zu eigener Zufriedenheit nicht Recht behalten. Zufrieden indes konnte sich das Organisatorenteam über die Resonanz auf ihr Angebot des Public Viewings zeigen. Annähernd 70 Gäste fieberten im Gemeinderaum der Friedenskirche mit, als die deutsche Mannschaft um 20.45 Uhr deutscher Zeit in der Ukraine im Stadion von Lwiw gegen Portugal vor das Leder traten.
Im Vorfeld der angekündigten Public Viewings indes hatten die Organisatoren aber schon deutlich gemacht, dass sie sich nicht der politischen Diskussion um das Gastgeberland Ukraine entziehen und auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam machen wollen. In Kooperation mit Amnesty International war so auch in einem Vorraum eine Infotafel installiert worden die auf die Missstände aufmerksam macht. Und neben Gebetsrunden, die für die Menschen in der Ukraine in allen Halbzeitpausen der in HD gezeigten Spiele abgehalten werden, fließen zudem 50 Prozent aller durch Speisen und Getränke eingenommen Gelder in Menschenrechtsprojekte in der Ukraine. Die restlichen 50 Prozent verbleiben in der Gemeinde.