Lüdenscheid/Hagen. .

Die Energiewende kann nur gemeinsam gelingen. Mit diesem Credo loten die etwa 35 Beteiligten des Runden Tisches Erneuerbare Energien MK-Süd die Möglichkeiten zur Windkraftnutzung aus. Bürger und Kommunen an Lenne und Volme sollen am Bau und Betrieb der Windkraftanlagen möglichst profitieren. „Das vierte Treffen hat sehr deutlich gezeigt, dass die Rahmenbedingungen nicht für unmittelbare Genossenschaften – etwa reine Bürgerwindparks – geeignet sind“, berichtet die Lüdenscheider Regionalpolitikerin Katja Kirmizikan.

So sei es für Einzelpersonen oder kleinere Unternehmen kaum möglich, die immensen Kosten aufzubringen, die notwendig seien, um überhaupt eine Chance auf Fördermittel zu bekommen. Ein Vertreter der NRW-Bank hatte die Förderprogramme vorgestellt.

Geschäftsführung steht

Der Hagener Energieversorger Enervie (Mark E) bekräftigte seine Bereitschaft, als so genannter Ankerinvestor in der Region tätig zu werden. Dr. Bohrer, Abteilungsleiter Projektentwicklung und Genehmigungsmanagement, stellte ein Modell vor, das breiten Bevölkerungskreisen ein finanzielles Engagement beim Ausbau der Windenergie ermöglicht.

Das Konzept zielt auf die Gründung einer Energiegenossenschaft, erläutert Michael Rolland aus der Sitzung des Runden Tisches. Darin könnten finanzielle Beteiligungen von Bürgern, Kommunen und Stadtwerken gebündelt werden. Die Enervie plant eine Windpark GmbH & Co.KG, an der die Genossenschaft entsprechend beteiligt werde. Die Geschäftsführung läge nach diesem Modell bei einer Windpark Verwaltungs GmbH, deren alleinige Gesellschafterin die Mark E bereits ist. Das Geld für den Bau von Windkraftanlagen an verschiedenen Standorten in der Region soll von der Energiegenossenschaft, regionalen Banken und der Mark E kommen.

Bis sich solche Bürgerwindräder auf den Bergen an Lenne und Volme drehen, müssen Forstamt und Untere Landschaftsbehörde den Leitfaden „Wind im Wald“, der neue Möglichkeiten im waldreichen Kreisgebiet schaffe, umsetzen. Darauf seien die an der Runde beteiligten Kommunen gespannt, berichtet Rolland. Schließlich stehe in einigen Städten und Gemeinden die Ausweisung von Windvorrangflächen auf der Tagesordnung. Der Runde Tisch will hier Synergien ermitteln und Basisinformationen z.B. über Finanzierungsmöglichkeiten bereitstellen.