Kreis Unna. .

Kein Kind im Kreis soll in der Kita- und Schulausbildung für einen späteren guten Start ins Berufsleben durch den Rost fallen. Um Lücken im Wissens- und Entwicklungsstand rechtzeitig zu entdecken und gegenzusteuern, außerdem sich stetig wandelnden Bildungsanforderungen gerecht zu werden, ist das Regionale Bildungsnetzwerk 2008 im Kreis Unna gegründet worden.

Der Schulausschuss befasste sich am Dienstagnachmittag im Kreishaus mit den dazu erarbeiteten Schwerpunkten und Zielen. Sie sollen als strategisches Handlungskonzept dienen, um bis Ende 2013 ein regionales Leitbild festzulegen.

Übergang 1: Kindergarten/Grundschule. Ein Übergabeprotokoll wird entwickelt, das die Stärken und Schwächen jedes Kindes widerspiegelt zur Optimierung des Übergangs von der Kita zur Grundschule. Ein kreisweites und trägerübergreifendes Kita-Netzwerk wird aufgebaut.

Übergang 2: Grundschule/Sekundarschule. Weiterentwicklung eines Schülerbogens (fachliche, soziale Kompetenzen) für einen intensiveren Info-Austausch zwischen abgebender und aufnehmender Schule.

Übergang 3: Schule/Beruf, Schule/Oberstufe oder Schule/Studium. Erarbeitung und Umsetzung eines regionalen Konzeptes zum neuen Übergangssystem gemäß den Vorgaben aus dem Ausbildungskonsens NRW („Jeder junge Mensch in NRW, der ausgebildet werden will, wird ausgebildet“).

Unterstützung des regionalen Programms zur Berufsorientierung „Startklar“ in Kooperation der Schulen, der Bezirksregierung Arnsberg, der Agentur für Arbeit und Bildungsträgern.

Einführung und Pflege des kreisweiten webbasierten Plattform „Schüler Online“, die einen Überblick über das Bildungsangebot der Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien im Kreis bietet, mit der Möglichkeit zur zentralen Anmeldung für den Besuch einer dieser Schulen.

Umsetzung einer „Ausbildungsgarantie“ für Jugendliche mit speziellem Förderbedarf über das Modellprojekt ILJA (Integration lernbehinderter Jugendlicher in Arbeit) und Zusammenarbeit der Kooperationspartner Handwerkskammer und IHK, Agentur für Arbeit, Unternehmen und Schulen.

Weitere Handlungsfelder sind die Einrichtungen für den offenen Ganztag an Grundschulen. Für sie soll eine Handreichung zur Erhöhung und Verbesserung der Qualität von Kooperationsverträgen erarbeitet werden. Um die schulübergreifende Netzwerkbildung zu fördern wird ein zweites Fortbildungsseminar für Schulleitungen vorbereitet. Zudem sollen Lehrer und Kita-Personal Anregungen und Hilfestellungen zu gesundheitsbewussten und -fördernden Ansätzen auf einem workshoporientierten Gesundheitstag erhalten.