Kamen. .
Dietrich Schneider blickt aus vier Blickwinkeln auf Facebook: Privat, als Öffentlichkeitsarbeiter des ev. Kirchenkreises und als Vater einer 18-Jährigen und eines Zehnjährigen.
Damit war er der richtige Mann, um auf Einladung der evangelischen Jugend Kamen interessierten Eltern über die Möglichkeiten der sozialen Netzwerke wie Facebook und auch deren Gefahren aufzuklären.
Dieser vielseitige Blick ist enorm wichtig, denn die Digitalisierung des Alltages schreitet weiter voran: Fast jedes zweite Handy kann Daten aus dem Netz abrufen, über 23 Millionen Deutsche sind bei Facebook und immer mehr Eltern sind mit ihren Kindern in einem Netzwerk befreundet.
Ob es Schneider ist, lässt sich auf seiner Facebook-Seite nicht erkennen – er nutzt die Privatsphäre-Einstellungen. Das empfiehlt er jedem: „Im Internet sollte jeder so kommunizieren, wie er es aus dem persönlichen Kontakt kennt.“ Mit den Listen lassen sich die Facebook-Freunde in richtige Freunde, beste Freunde, zufällige Bekanntschaften unterteilen. Der Nutzer kann so entscheiden, welche Info er mit wem teilt.
Trotzdem sollte das Netz nicht zum Ablageplatz für allzu persönliches werden: „Lieber einmal mehr Unsinn schreiben als etwas persönliches zu posten“, rät er den Anwesenden.
Denn bei all den Vorteilen der Netzwerke, etwa die unmittelbare Kommunikation, sei Facebook eine Datenkrake, die digitale Spuren sammelt — ohne das jemand genau weiß, was das riesige Unternehmen mit anstellt.
Am Schluss bleibt die Nachricht des Abends: „Probieren sie soziale Netzwerke aus.“