Kamen. .
Mit dem 9. Sinfoniekonzert wird die Spielzeit 2011/2012 der Sinfonischen Reihe des Kreises Unna mit der Neuen Philharmonie Westfalen beendet. Das Konzert findet am Mittwoch, 20. Juni, um 19.30 Uhr in der Konzertaula Kamen statt.
Erklingen werden die Sinfonie Nr. 9 und das „Te Deum“ für Soli, Chor und Orchester von Anton Bruckner. Das Konzert wird von Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster dirigiert. Mitwirkende sind neben mehreren Solokünstlern u.a. der Chor der Konzertgesellschaft Schwerte und der Oratienchor der Stadt Kamen.
Anton Bruckners neunte Sinfonie in d-Moll ist das letzte große Werk des österreichischen Komponisten.
Skrupellose Nachlassjäger
Als er im Oktober 1896 starb, hatte er die ersten drei Sätze vollendet, der vierte aber lag nur als Skizze vor.
Noch auf dem Sterbebett arbeitete Bruckner an dem Finale der Sinfonie. Nach seinem Tod verschwanden viele der Skizzenblätter durch skrupellose Nachlassjäger, so dass eine vollständige Rekonstruktion seines letzten musikalischen Willens nicht mehr möglich ist.
Vorausschauend soll Bruckner für den Fall, dass er den letzten Satz nicht fertigstellen könne, sein „Te Deum“ als Finale vorgeschlagen haben. Uraufgeführt 1885 gilt es als eines der wichtigsten Chorwerke seiner Zeit, und auch der Komponist selbst bezeichnete es zufrieden als „Stolz seines Lebens“. „Als Finale seiner letzten Sinfonie mag es nur ein Behelf sein, als eigenständiges Werk jedoch ist es ein großartiges Stück Chorliteratur“, so ein Musikkritiker.