Lünen. . Göttingen macht’s bereits, in Oberhausen wird gerade kräftig darüber diskutiert. Die Lüner Stadtverwaltung glaubt allerdings, dass es sich hier noch nicht rechnet, auf den Versand von Unterlagen an Ratsmitglieder zu verzichten und stattdessen Tablet-Computer zu verteilen, auf denen diese digital abrufbar wären.

Göttingen macht’s bereits, in Oberhausen wird gerade kräftig darüber diskutiert – über eine ganz besondere Sparmaßnahme, die, je nach Kommune, durchaus funktionieren könnte: Den Verzicht auf die riesigen Papierstapel nämlich, die für Ratssitzungen erstellt, ausgedruckt und versendet werden müssen. Stattdessen könnten Ratsmitglieder mit Tablet-Computern ausgestattet werden. Lohnt sich das? In Lünen noch nicht, so Frank Knoll, Referent des Bürgermeisters.

Die Papierstapel, die zum Beispiel für eine Ratssitzung erstellt und verschickt werden müssen, sind durchaus bemerkenswert. Und jedes Ratsmitglied, jede politische Fraktion, muss sie bekommen können. Deshalb geht bisher kein Weg daran vorbei, sie in Papierform den Ratsmitgliedern zuzusenden. Das kostet natürlich – je nach Größe einer Stadt auch eine ganze Menge. In einigen Städten Deutschlands, zum Beispiel Göttingen, sind deshalb inzwischen iPads in Benutzung, auf denen die Ratsfrauen und -herren alle nötigen Unterlagen lesen können. Im Endeffekt soll das Geld sparen – sagt sich auch die Stadt Oberhausen, wo derzeit überlegt wird, von Papier auf Tablet-Computer umzusteigen.

Für Lünen lohne sich so etwas derzeit allerdings nicht, so Frank Knoll, Referent des Bürgermeisters, auf Anfrage unserer Zeitung. Die Abteilung Organisation und IT habe das Thema ständig im Blick, weil die Einführung solcher technischen Veränderungen ja viele zusätzliche Vorteile bieten würde. Nach derzeitigem Stand wäre dies aber nicht rentabel. „Es geht ja nicht nur um die Geräte, sondern auch um Schulungen und so weiter“, so Knoll. Die Kosten für die Ratsunterlagen hingegen seien in Lünen vergleichsweise gering. „Wir haben eine eigene Hausdruckerei“, erläutert er. Dort würden neben vielem anderen Papierwerk eben auch das für Sitzungen in politischen Gremien erstellt. Wieviel das genau im Jahr kostet, ließe sich kaum auseinandernehmen, aber „pro Blatt liegt das sicher im unteren einstelligen Centbereich.“