Nachrodt-Wiblingwerde/Altena. . „Sekundarschule Altena/Nachrodt-Wiblingwerde“: So heißt laut Beschluss der Schulausschüsse aus Nachrodt-Wiblingwerde und Altena die neue interkommunale Sekundarschule.

Die beiden Gremien tagten gestern gemeinsam im Gebäude der Hauptschule am Holensiepen. Dabei zeigte die kommissarische Schulleiterin Anne Rohde den Kommunalpolitikern die Räume im Hauptschulgebäude, die ab August von den drei Eingangsklasse (5. Jahrgang) der neuen Schule belegt werden. Die bislang dunkel gehaltenen Klassen sollen bis dahin in freundlichem Weiß erstrahlen. Ein Problem: Für den computergestützten Unterricht reicht die Elektroversorgung in den Räumen nicht aus. Auch hier müssen noch die Handwerker ran. Das Geld dafür hat die Bezirksregierung bislang nicht freigeben – aber im Juni könnte es soweit sein.

Anne Rohde hat schon Erfolge vorzuweisen: Dank der guten Informationsarbeit hat sie überraschend viele Eltern von den Vorzügen der neuen Schulform überzeugen können. Dem Auftakt in Nachrodt folgt mit der 7. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2014/15 die räumliche Nutzung der Richard-Schirrmann-Realschule in Altena. Anne Rohde startet mit sieben Lehrerinnen und Lehrern ins neue 5. Schuljahr. Vier Kolleginnen hat sie schon gefunden. Die Bewerbungsfrist endet am heutigen Mittwoch. Bis zum 13. Juni könnte das zu 50 Prozent aus Lehrern mit gymnasialer Ausbildung bestehende Kollegium komplett sein.

Die neue Sekundarschule vereint die bisherigen Schulformen Hauptschule und Realschule. Der Bildungsgang zum Abitur wird durch eine Kooperation mit dem Burggymnasium begleitet. Weitere Kooperationspartner sind die Berufskollegs sowie die Haupt- und Realschule. In den Jahrgängen 5 und 6 wird gemeinschaftlich und differenzierend zusammen gelernt. Der Schülerrückgang und Veränderungen bei der Schulwahl durch die Eltern zwingen die Kommunen zur Erneuerung der Schulstruktur. Ziel des interkommunalen Projekts ist die Sicherung eines wohnortnahen und qualitativ hochwertigen Schulangebots.

Die Suche nach der passenden Schulbezeichnung war vom Wunsch der Stadt Altena begleitet, den Namen Richard Schirrmann zu berücksichtigen. Davon wird abgesehen, solange es die Realschule gleichen Namens in Altena noch gibt. Matthias Lohmann (SPD) riet grundsätzlich von langen Schulnamen ab. „Die passen auf kein Formular.“

„Albert Schweitzer“ soll bleiben

Auch die UWG Nachrodt-Wiblingwerde gibt sich traditionsbewusst und will den seit Jahrzehnten im Ort etablierten Schulnamen „Albert Schweitzer“ sichern. Fraktionsvorsitzender Johannes Illerhaus schlägt vor, mit dem Ende der Albert-Schweitzer-Hauptschule den Namen zurück an das frühere Hauptschulgebäude an der Ehrenmalstraße zu geben. „Albert-Schweitzer-Schule, Gemeinschaftsgrundschule der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde“, wäre dann aber auch ein sehr langer Name für eine kleine Schule.