Holzwickede. .

Seit zwölf Jahren organisiert die Ruhr Tourismus GmbH einmal im Jahr unter dem Titel ExtraSchicht eine Nacht der Industriekultur. Erstmals ist in diesem Jahr am Samstag, 30. Juni, von 18 bis 2 Uhr morgens auch die Emschergenossenschaft als Projektpartner dabei – und das gleich mit vier Spielorten. Einer davon ist die Emscherquelle mit dem Quellhof - und Heike Drewes von der Ruhr Tourismus GmbH sowie Jan Pauly, künstlerischer Leiter des Projektes bei der Emschergenossenschaft sind bei ihrem Besuch gestern schon dem besonderen Zauber dieses Spielortes erlegen. „Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass der Emscherquellhof einer dieser Spielorte ist, an dem die Besucher spontan länger verweilen werden.“

Im Gegensatz zu den anderen Spielorten der ExtraSchicht ist der Emscherquellhof „eher kleiner, ruhiger und wahrhaft zauberhaft“, schwärmen die Organisatoren. „Wir wollen hier auch ganz bewusst einen Ruhepunkt an einem ansonsten sehr bewegten Abend setzen“, so Jan Pauly. Das ganze Hofareal wird in sanfte Farben getaucht sein. In dem Chinagras-Garten, in dem der Weg den genauen Verlauf der Emscher nachbildet und das Gras bald mannshoch stehen wird, ist eine Lichtinstallation mit Performancekunst von jungen Physical Theatre-Studenten der Folkwang-Schule Essen geplant.

Auf der anderen Seite des historischen Westhellweghofes erwartet Hartmut El Kurdi, Autor des Ruhrgebietssagen-Sammelbuches „Ritter, Räuber, Spökenkieker“ die Besucher mitten auf dem Rondell im Quellteich. Von dort wird er humorvolle Geschichten zur Emscher erzählen, begleitet von Klaviermusik.

Schauspieler der Folkwang-Schule werden zudem die Sage der Emscherfee Emrizza spielen, wobei sich die Besucher auch auf humorvolle Elemente, Musik und Tanz freuen dürfen.

Dazu sind informative Führungen durch den Quellhof geplant mit Eberhard Berg und Wilfried Küpper, die als Architekt bzw. Restaurationsmaurer maßgeblich an der Restaurierung des Hofes mitgewirkt haben. Schließlich gibt es Emscherstullen und Flammkuchen im Stall, begleitet vom Trio „The Grammys“.