Bergkamen. . Eine explodierende Gasflasche hat am Montagabend das Restaurant „Haus Masuren“ an der Erich-Ollenhauer-Straße schwer beschädigt.

Eine explodierende Gasflasche hat am Montagabend das Restaurant „Haus Masuren“ an der Erich-Ollenhauer-Straße schwer beschädigt. Wegen des Ruhetags am Montag befanden sich weder Personal noch Gäste in dem Gebäude, so dass glücklicherweise Menschen nicht verletzt wurden.

In einem separaten Raum im hinteren Teil des Gebäudes waren die Gasflaschen untergebracht. Warum ausgerechnet am Montagabend eine explodierte, wird zurzeit von Spezialisten der Kriminalpolizei untersucht. Die Beamten nahmen auch die nähere Umgebung des „Hauses Masuren“ unter die Lupe. Unmittelbar hinter dem Gebäude beginnt der Wald, der einen großen Teil der Bergehalde bedeckt.

60 Feuerwehrleute im Einsatz

Die Druckwelle durch die Explosion war so stark, dass eine hintere Hauswand umgerissen wurde. Die Wand hatte auch Feuer gefangen, das aber ein Einsatztrupp der Feuerwehr schnell löschen konnten.

Vor Ort waren die Löschgruppen Bergkamen-Mitte, Weddinghofen und Overberge mit rund 60 Feuerwehrleuten. Sie wurden am Montagabend zusätzlich von den Sirenen in den Stadtteilen zum Einsatz an der Erich-Ollenhauer-Straße gerufen.

Das größte Problem sei für sie die Einsturzgefahr des Gebäudes gewesen, erklärte der stellvertretende Stadtbrandmeister Ralf Klute. Später habe der Baubetriebshof den Bereich abgesperrt, auch weil die Restaurantbetreiber befürchteten, dass fremde Personen sich in dem offenen Gebäude zu schaffen machen könnten.

Eine weitere Gefahrenquelle waren die weiteren dort gelagerten Gasflaschen. Durch das Feuer und wegen der Explosion waren sie heiß geworden und mussten gekühlt werden. Dies erledigten die Feuerwehrleute relativ einfach: Sie hängten die Flaschen in ein benachbartes Fischbecken. Dort müssten sie rund 24 Stunden bleiben, erklärte Ralf Klute. Erst dann ist gewährleistet, dass sich der Innendruck in den Stahlbehältern wieder normalisiert hat.

Für das „Haus Masuren“ bedeuten die Explosion, das Feuer und die Schäden am Gebäude einen herben Rückschlag. Die Schäden am Gebäude begutachteten noch am Montagabend Mitarbeiter des Bergkamener Ordnungsamts und des Bauordnungsamts.

Polnische Spezialitäten

Eröffnet wurde das Restaurant erst im November 2009 von Renata Mroß. Mit seinen polnischen und schlesischen Gerichten, unter anderem Rouladen, Bigos und Pirogi, und entsprechenden Getränkeangeboten eroberte es sich sehr schnell ein Stammpublikum.

Es befindet sich direkt neben den Fischteichen und ist manchmal auch Ausgangspunkt oder Ziel eines Spaziergangs über die Bergehalde „Großes Holz“. Vom Gelände gibt es auch einen direkten Zugang zur Römerroute, die Radler von Oberaden zur Marina in Rünthe bringt.

Auf all das müssen jetzt die Stammgäste des „Hauses Masuren“ eine gwisse Zeit wohl verzichten.