Bergkamen. . Die Diskussion über den möglichen Bürgerwindpark auf der Bergehalde „Großes Holz“ geht in die nächste Runde.
Symbolisch hatte Anfang Mai der Aktionskreis „Wohnen und Leben“ auf der Bergehalde einen Mini-Windpark gepflanzt in der Hoffnung, dass irgendwann dort richtig große Windenergieanlagen stehen könnten.
Mit diesem Gedanken kann sich die IGBCE Bergkamen-Mitte so gar nicht anfreunden. „Wir sprechen uns nicht grundsätzlich gegen regenerative Energien aus, sondern gegen die Zerstörung eines Naherholungsgebiets, das von vielen Menschen in NRW genutzt wird“, erklärte deren Vorsitzender, Reiner Horst Hennig, in der Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe am Sonntagmorgen.
Ähnlich sieht auch Bürgermeister Roland Schäfer die Lage. Die Bergkamener Bergehalden seien für einen Windenergiepark völlig ungeeignet, kommentierte er das jüngste Schreiben der Kamener CDU-Fraktionsvorsitzenden Ina Scharrenbach an den Geschäftsführer der Gemeinschaftsstadtwerke Jochen Baudrexl mit der Aufforderung, dass der lokale Energieversorger sich aktiv für eine Bürgerwindpark stark machen solle. Schäfer: „Frau Scharrenbach ist doch Kamenerin. Dann soll sie bitte auch erst einmal in Kamen nach einer geeigneten Fläche für einen Windpark suchen.“
Grünen-Bundestagsabgeordneter Friedrich Ostendorff hingegen unterstützt Ina Scharrenbach in dieser Frage. Einem wichtigen Argument gegen einen Windpark mag er überhaupt nicht folgen: Windräder könnten den Blick auf das Lichtkunstwerk der Löbbe-Brüder auf der Adener Höhe trüben. Nachts sei nicht nur die Lichtstele zu erkennen, sondern mindesten acht rote Begrenzungslampen des Steinkohlekraftwerks. „Da fallen die ebenfalls roten Positionslampen von drei Windrädern nicht mehr auf“.