Halver. .

„Sie können fast noch nicht geradeaus laufen, sitzen aber schon im Minikart und ziehen ihre Runden!“ Pressewart Markus Pohl vom Autosport Junior Team (AJT) Halver freut sich derzeit über zahlreiche neue Nachwuchsfahrer. Sechs Minis darf der Verein seit Anfang des Jahres begrüßen, sie alle sind zwischen fünf und acht Jahre alt und dürfen deshalb noch nicht bei offiziellen Rennen des Deutschen Motorsport Verbandes (DMV) mitfahren. Das hält das AJT aber nicht davon ab, die Kinder schon jetzt zu trainieren. Und so sitzen die Kleinen genauso wie die Großen des AJT am Samstagnachmittag hinter dem Steuer und fahren ihre Runden durch den Pylonen-Parcours.

Bremsanlage modifiziert

„Wir können die Kleinsten nur deshalb so fördern, weil wir auch dafür ausgerüstet sind“, so 1. Vorsitzender Jörg Winkler. Das AJT hat insgesamt fünf Karts – vier davon sind mit 6,5-PS-Zweitakt-Motoren ausgestattet. Die sind für die 8- bis 23-jährigen Fahrer, denn auf Meisterschaften des DMV werden nur Slaloms mit solchen Karts gefahren. Natürlich modifiziert jeder Verein seine Karts; so hat das AJT mit fachlicher Hilfe eine andere Bremsanlage eingebaut, damit mit weniger Kraftaufwand gebremst werden kann. Kleine Reparaturen sowie Räderwechsel werden aber oft direkt an der Strecke vom Team vorgenommen.

Für die jüngsten Mitglieder hat der Verein extra ein 4-PS-Kart angeschafft, das wesentlich kleiner ist und somit perfekt geeignet, um die Kinder an den Sport heranzuführen. „Je früher sie im Kart sitzen, desto bessere Erfolge fahren sie später ein“, so Pohl im Gespräch mit der WR. Das AJT hat in den vergangenen Jahren immer wieder gute Fahrer hervorgebracht, bis hin zu Deutschen Meister. Die sind aber inzwischen aus dem Kart-Slalom-Alter heraus, und genau deshalb freut sich das AJT, mit dem neuen Nachwuchs nun diese Lücke schließen zu können.

„Kart fahren ist für jeden geeignet und erschwinglich“, so Pohl. Er widerspricht dem Gerücht, Kartfahren sei ein teures Hobby. Das versucht das AJT nicht nur den Halveranern immer wieder klar zu machen. „Für rund 100 Euro im Jahr kann man seinem Kind dieses Hobby ermöglichen“, so Pohl. Einzige Ausrüstung, die mitgebracht werden muss, ist ein eigener Helm und lange Kleidung. Der Rest, wie zum Beispiel das Kart oder die Rennoveralls, werden vom Verein gestellt und organisiert.

Der Verein bietet aber nicht nur Kart-Slalom an, sondern auch Autoslalom. Sobald die Jugendlichen das 16. Lebensjahr erreicht haben und Interesse besteht, können sie zusätzlich mit dem Auto-Slalom beginnen. Auto-Slalom ist eigentlich nichts anderes als Kart-Slalom. Dabei durchfahren die jungen Erwachsenen einen 5000 Meter langen Parcours mit einem speziell dafür angepassten Auto, das nur noch aus Fahrwerk, Motor, Karosserie und Lenkeinheit besteht.