Herscheid. .

Es war die Krönung der vogelkundlichen Wanderung der Herscheider SGV-Abteilung, als bei herrlichem Sonnenschein ein Schwarzstorch auf der Anhöhe des Naturschutzareals Stilleking mit seinen großen Schwingen über sie hinweg flog.

Auf dieser Hochfläche, die an diesem Morgen einen herrlichen Blick auf das Panorama der Bergstadt bot, fühlen sich offensichtlich auch viele kleinere Vogelarten wohl. Ungestört kann hier die Feldlerche, die als ursprünglicher Steppenbewohner große Freiflächen liebt, mit ihrem jubelnden Tirilieren in die Lüfte steigen. Sie war aus nächster Nähe ebenso zu betrachten wie auch die Goldammer, die vor Jahren noch häufiger in unserem Raum anzutreffen war. Selten auch die Misteldrossel, die zu hören und zu beobachten war. Auch die Singdrossel stimmte im Tal von Brenscheider Bach und Elspe ihr Morgenlied an. Wie Walter Heine, der bekannte Beobachter der heimischen Vogelwelt berichtete, verfügt sie in ihrem Repertoire über 18 verschiedene Strophen. Als die ersten Sonnenstrahlen die Wipfel unweit des Parkplatzes Bunte Brücke erreichten, meldete sich der Schwarzspecht, der größte und scheuste unter den Spechten, mit seinem „Schirk- schirk- schirk“ zu Wort. In dem vielstimmigen Chor der gefiederten Freunde wollte auch der kleinste Sänger, der Zaunkönig, nicht fehlen. Dieser Zwerg, mit der großen Klappe, wie Heine schelmisch bemerkte, legt sein kugelförmiges Nest gern in Hecken und dichtem Gebüsch in Wassernähe an. Nach Beobachtungen von Ornithologen halten sich im Raum Stilleking im Jahresverlauf etwa 87 Vogelarten auf. 40 von ihnen brüten dort.