Haffen. . Ehemann beging nach der Bluttat Suizid. Motiv wird im persönlichen Bereich vermutet.

Die Kriminalpolizei Kalkar und die Staatsanwaltschaft Kleve gehen bei der Bluttat in Haffen von einem Tötungsdelikt mit anschließendem Suizid aus. Diesen Schluss lassen die am Tatort gesicherten Spuren und die Obduktion der beiden Leichen in der Duisburger Rechtsmedizin zu. Wie berichtet war am Freitag vergangener Woche ein Ehepaar mit tödlichen Schussverletzungen am Ruhborgweg in Haffen aufgefunden worden. Entdeckt worden war die Bluttat vom 82-jährigen Vater der getöten Frau.

Die Schlüsse, die direkt nach der Tat aus der Auffindesituation gezogen wurden, haben sich bestätigt. Auf Grund der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der 64-jährige Ehemann seine Ehefrau erschossen und sich danach selbst gerichtet hat. Der Ehemann muss vor oder in der Tatnacht zum Freitag einen Revolver der Marke Smith & Wesson 357 Magnum aus dem Waffenschrank seiner Frau genommen haben. Die 56-Jährige besaß als Jägerin einen Waffen- sowie Jagdschein und war legal im Besitz des Revolvers einschließlich der Munition. Im gemeinsamen Schlafzimmer schoss der Ehemann seiner schlafenden Frau in den Hinterkopf. Die 56-Jährige war sofort tot. Anschließend richtete der 64-Jährige noch im Schlafzimmer die Waffe gegen sich selbst und tötete sich durch einen Schuss in den Mund.

Bereits mit Abschluss der Tatortaufnahme durch das Kriminalkommissariat 1 der Kripo Kalkar hatten keine Hinweise auf ein Eindringen in die Wohnung von außen und die Einwirkung von Dritten vorgelegen. Hinweise auf schwere Erkrankungen und ein damit verbundenes mögliches Motiv ergaben sich nicht. Da auch kein Abschiedsbrief aufgefunden wurde, kann derzeit nur eine Motivlage im persönlichen Bereich angenommen werden. Welcher Art das ist, ist noch nicht bekannt. Die Ermittlungen dazu dauern derzeit noch an. Den Abend vor der Tat hatte das Ehepaar noch gemeinsam mit dem Vater der Frau verbracht.