Halver. .
Der Schüleraustausch zwischen dem Anne-Frank-Gymnasium (AFG) und der Duveholmskolan im schwedischen Katrineholm feiert 2012 sein 20-jähriges Bestehen. Die Partnerschaft zwischen den Städten Halver und Katrineholm gibt es sogar schon seit 48 Jahren. 23 Jugendliche des AFG reisten kürzlich gemeinsam mit den Lehrerinnen Monika Barkley und Sabrina Piesch in den hohen Norden.
Sonnenseiten genossen
Nach knapp 18-stündiger Busfahrt wurden sie dort am frühen Morgen entsprechend herzlich empfangen. Ziel der Fahrt war es selbstverständlich, die Austauschschüler der Duveholmskolan wiederzutreffen, aber auch der schwedischen Kultur näherzukommen.
Der raue Norden zeigte sich in den ersten Tagen durchaus kalt und grau, doch spätestens nach einem sonnigen Ausflug zu Schloss Gripsholm, das nebenbei die größte Porträtsammlung der Welt mit über 1000 Gemälden beinhaltet, konnten die Schüler nicht nur viel über die Geschichte und Monarchie des Landes lernen, sondern auch die Sonnenseite Schwedens genießen.
Anschließend wurde das Grab des deutschen Schriftstellers Kurt Tucholsky besucht, der in Mariefred begraben liegt.
Auch die ausschweifenden Shoppingtouren und das Sightseeing in der Altstadt der schwedischen Hauptstadt Stockholm begeisterte die deutschen Gäste. Dabei trafen sie auch auf eine Pferdestaffel blau uniformierter Soldaten und konnten einen amüsanten Wachtpostenwechsel beobachten.
Auf erste Elche trafen die Deutschen zwar erst nach ein paar Tagen, die Aufregung war jedoch umso größer – und das, obwohl die weiblichen Exemplare nicht mal ein Geweih vorzeigen konnten. Da war es fast schon schade, die Tiere Tage später zum Abendessen aufgetischt zu bekommen.
Trotzdem eine schwedische Delikatesse, wie den deutschen Gästen versichert wurde.
Drei Tage lang nahmen die AFG-Schüler am Unterricht teil, eigneten sich Schwedischkenntnisse an und verbesserten das Deutsch ihrer Gastgeber. Trotzdem blieben die Schulstunden, wie auch die Unterhaltungen untereinander, meistens auf Englisch oder waren, wenn auch selten, pantomimischer Natur. Auch der Direktor der Schule hieß seine Austauschschüler willkommen und feierte mit viel Kuchen das 20. Treffen der beiden Partnerschulen.
Tränen zum Abschied
Als der Austausch eine Woche später mit einem Abschiedsbuffet endete, flossen reichlich Tränen auf beiden Seiten.
Doch sowohl die schwedischen Jungs und Mädchen als auch die deutschen sind sich sicher, dass diesem 20. Schwedentreffen irgendwann auch die 21. Schwedenfahrt folgen wird.