Kamen. . Kamen.Mit einer Rücklage von 2,8 Millionen Euro wappnet sich der Eigenbetrieb Stadtentwässerung für mögliche Verluste aus fehlgeschlagenen Kreditmanagement. Erstmals weist damit der Eigenbetrieb für 2011 einen Verlust aus. Trotzdem werden Abwassergebühren sinken.
Mit einer Rücklage von 2,8 Millionen Euro wappnet sich der Eigenbetrieb Stadtentwässerung für mögliche Verluste aus fehlgeschlagenen Kreditmanagement. Erstmals weist damit der Eigenbetrieb für 2011 einen Verlust aus. Trotzdem werden Abwassergebühren sinken.
Das Risiko aus den Kreditgeschäften mit sogenannten Swaps und Spekulationen auf die Kursentwicklung des Schweizer Franken werde keine Konsequenzen für die Bürger haben, betont Kämmerer Jörg Mösgen als Leiter des Eigenbetriebes. Gebührenrechnung und handelsrechtliche Bilanz sind klar voneinander getrennt. In sofern reduziere die Rücklage zwar das mit 43 Millionen Euro ansehnliche Eigenkapital des Eigenbetriebes, wirke sich aber nicht auf die Gebühren aus.
Gebühren sollen sinken
Ohne diese Rücklagenbildung hätte der Eigenbetrieb auch erneut ein kräftiges Plus erwirtschaftet und setzt damit seine auch finanziell erfolgreiche Arbeit fort. Bereinigt um die Rücklage aber bleibt ein Minus von 851000 Euro, das aber aus Gewinnfortschreibung aus dem Vorjahr gedeckt werden kann. Für das Folgejahr geht die Stadtentwässerung zudem wieder von einem deutlichen Gewinn aus.
Ob die Rücklagenmittel am Ende tatsächlich verloren sein werden, steht zudem noch nicht fest. In den nächsten Tagen will die Stadt endgültig die angekündigte Klage gegen die WestLB einreichen. Die hatte die Stadt und den Eigenbetrieb beaten und soll nun für die Verluste in Regress genommen werden. Unabhängig vom Klageausgang aber will sich der Eigenbetrieb ähnlich wie der Stadthaushalt wappnen für alle Möglichkeiten.
Die Gebührenzahler werden nicht nur von solchen Lasten verschont bleiben, sie können sogar mit weiteren Entlastungen rechnen. Der Gebührenhaushalt nämlich verbucht für 2011 eine Überdeckung von 513000 Euro. Gebührenwirksame Kosten blieben somit um mehr als eine habe Million Euro unter den Prognosen. Diese Summe wird ab 2013 in die Gebührenkalkulation eingerechnet und wird dann zu sinkenden Abwassergebühren führen.
Zunächst aber präsentiert der Eigenbetrieb das Zahlenwerk für 2011 dem Betriebsausschuss des Rates. Der tagt am Montag, 14. Mai, ab 17 Uhr im Sitzungssaal II des Rathauses. Ein weiteres Thema ist dort dann der Sachstandsbericht über laufende Kanalbaumaßnahmen.