Dorsten. .
Beschaulich und ruhig ist es am Rand Holsterhausens. Kleine, hübsche Häuschen reihen sich wie an einer Perlenschnur, dahinter Wiesen und Felder. Diese Idylle hat Andrea und Andreas Ahnfeldt überzeugt. Sie zogen Ende vorigen Jahres aus dem „richtigen Ruhrpott“ nach Dorsten. Die Stadt hat damit einen ganz besonderen Neubürger gewonnen: Andreas Ahnfeldt ist Aaron. Aaron ist professioneller Hypnotiseur, Showmaster und Buchautor.
Am Freitag, 11. Mai, wird er um 19.30 Uhr im Baumhaus aus seinem Buch „Du kannst es, Du weißt es nur noch nicht“ lesen. „Aber nicht nur lesen“, schmunzelt der 45-jährige gebürtige Bochumer. „Ich erzähle auch viele Anekdoten, die sich in Jahrzehnten Bühnenerfahrung gesammelt haben. Das ist Comedy. Und am Ende versetze ich alle, die mitmachen wollen, in Trance.“
Ahnfeldt, gelernter Erzieher, besucht nach der Ausbildung eine Schauspielschule. Anfangs spezialisiert er sich auf die Zauberei mit eigenem Bühnenprogramm. 1991 sieht er zum ersten Mal eine Hypnose-Show. „Ich war total verwundert, wie tief man in die Seele eines Menschen eindringen kann. Da vergisst jemand plötzlich seinen Namen.“ Er beginnt sich dafür zu interessieren, will es selber machen. Ein Freund, Hypnosetherapeut, rät ihm, „es vernünftig zu lernen“. Ahnfeldt folgt dem Rat von 1997 bis 2000, ist dann zertifizierter Hypno-Coach und Mitglied des Deutschen Verbands für Hypnose.
Er gibt Coaching-Seminare für Manager oder Kurse in Bildungseinrichtungen. In seiner Praxis hilft er Menschen, sich auf Ziele zu fokussieren, sich zu entspannen oder mit dem Rauchen aufzuhören. „Aber bitte keine Erlöserfantasien. Die Menschen müssen das wollen, dann gibt es eine Erfolgsquote von ungefähr 80 Prozent. Könnte ich das bei jedem auf Knopfdruck, dann hätte ich kein Häuschen, sondern eine Villa“, sagt er lachend. Der sympathische Künstler wollte über die therapeutische Schiene hinaus. Shows kamen hinzu.
Aber immer ist ihm wichtig, dass seine freiwilligen Probanden auf der Bühne nicht bloß gestellt oder blamiert werden, sondern auf unterhaltsame Art die Faszination der Hypnose vermittelt wird. „Die Leute sind wahnsinnig interessiert am Thema. Nach jeder Vorstellung gibt es eine Fragestunde, in der ich belagert werde“. Diese Fragen gaben auch den Ausschlag, das Buch zu schreiben. „Die Geheimnisse der Hypnose“ ist seit Oktober 2011 ein Spitzentitel im Handel. Aarons Erfahrungen sind auf dem Weg, ein Bestseller zu werden.
Und wieso Aaron? „Meine Frau und ich haben uns den Namen ausgesucht, wie man den Namen eines Kindes wählt, mit einem Büchlein für werdende Eltern. Aaron war der erste Name im Alphabet und hat uns am besten gefallen. So einfach. Und eine praktische Nebenwirkung ist uns später aufgefallen, in allen Künstlerverzeichnissen kommt er an erster Stelle“, freut sich die managende Ehegattin.
Karten kosten 5 €, Bestellungen unter 02362/66 55 50.