Neuenrade. .

„Nase reinstecken, Löcher in den Bauch fragen“, das stand auf dem Plakat zum gestrigen Stöbertag. Bereits zum sechsten Mal strömten die Grundschüler aus, um für einen Tag den Platz in der Schule gegen einen „echten Arbeitsplatz“ zu tauschen.

„37 Stöberstellen haben wir in diesem Jahr. Das ist toll. Es ist für euch der erste Kontakt mit der Arbeitswelt. Macht euch einen schönen Tag. Und jetzt los!“, forderte Bürgermeister Klaus Peter Sasse die 121 Kinder der vierten Schuljahre aus Neuenrade, Altenaffeln und der Waldorfschule bei der Begrüßung in der Aula Niederheide auf. Sie sollten „mit Neugier“ in die Betriebe schauen. Die Einteilung der einzelnen Gruppen nahm der Stöbertag-Verantwortliche Kurt Maurer von der Stadtverwaltung vor.

Blick hinter die Kulisse

Fabian, Ahmed, Cedric und Jan hatte es in den Schöntaler Weg zur Firma SK verschlagen. Dort schauten die vier einmal hinter die Kulissen der CD- und DVD-Produktion. Mit einer Führung durch den Betrieb ging es los. Dabei erfuhren die Schüler, dass jeden Tag eine halbe Million CDs die Firma verlassen. Alles geht dort natürlich voll automatisch, doch die Maschinen haben immer dort kleine Fenster, wo ein Blick interessant sein könnte.

Nicolai Frick stand den jungen Gästen Rede und Antwort. Anschließend gab es Negerkussbrötchen für alle. „Zum Schluss bekommen alle eine Urkunde, die die erfolgreiche Mitarbeit bestätigt“, sagte Heike Lopatenko von SK.

Eine ganz andere Branche hatten sich Marie, Rabia, Kira, Miriam, Miguel und Ensar ausgesucht. „Wir haben das große Los gezogen und dürfen uns total vollkleckern“, freuten sich die sechs. Sie waren in der Kiku-Kunstwerkstatt gelandet und verpassten dort unter der Anleitung von Irmhild Hartstein der alten Mauer auf dem Hof einen neuen Anstrich. Mit Begeisterung waren die jungen Künstler am Werk und schon bald erstrahlte die Mauer in frischen Farben – frei nach Friedensreich Hundertwasser!

Salamipizza zu Mittag

Petra, Jenny und Marie halfen im evangelischen Altenzentrum mit. Dort gab es ebenfalls einiges zu tun. „Wir haben das ganze Haus mit all seinen Einrichtungen kennengelernt. Und wir haben sogar Seniorinnen im Rollstuhl in den Aufenthaltsraum geschoben“, berichteten die drei etwas aufgeregt, aber ganz stolz. Nach der ersten Stöberrunde von 10 bis 12 Uhr gab es erst einmal Mittagessen für die 121 Kinder. „Salamipizza“, jubelten die Kinder. Von 14 bis 16 Uhr ging es dann in die zweite Runde, ehe die Schüler nach einem informativen Tag von ihren Eltern abgeholt wurden.