Holzwickede. .

Letztens war es mal wieder so weit: Ein Unions-Politiker brachte den „Führerschein ab 16 Jahren“ ins Spiel. Frühes Fahren ist eine feine Sache, das Fahren mit den Eltern ab 17 Jahren hat sich bereits bewährt. Der Motorsportclub Holzwickede ist schon einen Schritt weiter: Die jüngsten Kartfahrer sind acht Jahre und brauchen noch Holzblöcke auf den Pedalen

Am Sonntag haben sie ihr Können beim ersten Holzwickeder Rennen des Kartslalom-Cups unter Beweis gestellt. Wer mit den Kindern und Jugendlichen redet, hört die Faszination des anspruchsvollen Slaloms, des Driftens und ein wenig des Schnellfahrens. Letzteres ist aber nur zweitrangig. Auf Rundenrennen im direkten Vergleich hat Wilhelm Althaus (12 Jahre) keine rechte Lust: „Slalom ist anspruchsvoll, Rennen sind immer gleich.“

Der erste Vorsitzende und Jugendwart Frank Griese züchtet auch keine Bleifüße heran, die die Erfahrungen von der Rennstrecke mit dem 18. Geburtstag auf die Holzwickeder Straßen verlegen. Ganz im Gegenteil, sagt er: „Das werden alle sehr vernünftige und sichere Autofahrer.“

Ein Vorteil sei, dass ein Kartkönner als Fahranfänger schon ein gutes Gefühl für die Gewalt eines motorisierten Fahrzeugs hat. Er kenne die Wirkung von Bremse und Gas. „Auch wenn Autofahren noch einmal etwas anderes ist, die Grundlagen kennen sie bereits gut.“

Vom deutschenEck zur Brezel

Bis zum Führerschein dauert es für einige der 27 Mitglieder der MSC-Jugend noch ein paar Jahre. Der Jüngste, Justin Leitmann, ist gerade einmal acht Jahre alt. Der Älteste ist 18 Jahre alt. Am Sonntag hatten sie beim dritten von acht Läufen die gleiche Aufgabe: Schnell und sicher durch die verschiedenen Hindernisse fahren, die der MSC aufgebaut hat.

Dazu gehören Schikanen wie das Deutsche Eck: Zwei mal drei Hütchen im rechten Winkel und ein siebtes Hütchen, um die vierte Ecke zu markieren. „Die gehört zu den beliebtesten Figuren“, sagt Wilhelm Althaus. Insgesamt gibt es zwölf Figuren in der Jugend, aus denen die Veranstalter ihren Parcours zusammenbauen können. Anspruchsvoll sei auch die Brezel: Eine T-Kreuzung, die die Slalomfahrer aus drei Seiten anfahren müssen.