Schalksmühle. .
Routine kann auch etwas Schönes sein. Das betonte die Dr. Karin Aulmann angesichts der Kindergruppe, die ihre Praxis stürmten. Seit Jahren kümmert sich die Zahnärztin um die Vorschulkinder der Schalksmühler Kindergärten. Und deren regelmäßige Besuche sind für Aulmann und ihr Team einerseits zwar immer gleich, andererseits macht’s auch immer wieder Spaß.
„Man muss auf die Kinder zugehen, ihnen zeigen, was ein Zahnarzt macht“, betont die Ärztin. Auch im Alter von fünf oder sechs Jahren haben manche kleinen Besucher bereits Angst vorm Zahnarzt, teils weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben oder durch Erzählungen anderer, manchmal sogar der Eltern.
Deshalb heißt’s zu Beginn dieser Besuche immer erst: „Wer ist der Chef im Mund?“ Natürlich jeder für sich, da gibt’s kein Vertun.
Mit dem daraus resultierenden Wissen, dass nichts passiert, was sie nicht wollen, gehen die Kinder ins Behandlungszimmer. Und da zeigen sich dann schnell zwei Gruppen: Die einen stürmen sofort Richtung Behandlungsstuhl, die anderen tasten sich mehr vorsichtig voran, bleiben lieber in der Nähe der Erzieherin. Und ab und an berichtet ein Kind auch gerne vom letzten eigenen Zahnarztbesuch oder zeigt die Lücke, die ein Milchzahn hinterlassen hat.
So bricht nach und nach bei allen das Eis. Es gibt eben so viel Spannendes zu entdecken in der Praxis am Wippekühler Weg: kleine Spiegel, Pinzetten, den „Puster“, Watteröllchen oder auch die Lampe mit Infrarotlicht, mit der die Zahnfüllung ausgehärtet wird. Und eine „Fahrt“ mit dem Behandlungsstuhl in die Höhe macht Riesenspaß.
Dabei lernen die Kleinen auch wie wichtig es ist, auf richtige Art die Zähne zu putzen und wie man das macht. Schließlich ist an diesem Besuchstagen auch Prophylaxe ein wichtiges Stichwort. Wenn’s sein muss, gibt Aulmann dann auch einen versteckten Hinweis an die Erzieherin, dass ein Kind wirklich mal wieder zum Zahnarzt gehen müsste. Richtig untersucht werden die Zähne der kleinen Besucher an diesem Tag allerdings nicht: „Es geht nicht um die Behandlung, sondern darum, die mögliche Angst zu nehmen“, betont Dr. Karin Aulmann. Und das hat sie mit ihrem Team auch diesmal wieder geschafft. Nicht zuletzt das Geschenk für jedes Kind hat dazu beigetragen: Alle Besucher erhielten aufziehbare Klapperzähne mit großen Füßen. Damit erinnern sich die Kleinen sicher gern an den schmerzfreien Zahnarztbesuch.