Neuenrade. .
Die Neuenrader Parzellenbesitzer und Freunde eines guten Tropfens haben am vergangenen Wochenende im Weinberg am Berentroper Berg wieder ganze Arbeit geleistet: Rund 350 Weinreben wurden gepflanzt.
Die Witterungsbedingungen waren für die Pfanzaktion geradezu ideal, wie die Experten feststellten, auch wenn das abfallende Gelände wegen Rutschgefahr nicht gerade leicht zu bearbeiten war.
Gepflanzt wurden Weinreben der Marke „Solaris“. Es handelt sich um einen trockenen Weißwein, der den sauerländischen klimatischen Bedingungen gewachsen und widerstandsfähig ist.
Rebschule aus Trier lieferte Pflanzen
Die Reben wurden von einer erfahrenen Rebschule aus dem Raum Trier geliefert. Bereits im vergangenen Jahr waren rund 500 Rotweinreben der Marke „Regent“ gepflanzt worden. Diese Rebsorte hat sich bisher bestens entwickelt und ist angegangen. Eine Ernte wird jedoch frühestens erst in 2014 erwartet.
Der vergangene Samstag wurde von den angehenden Hobbywinzern als Pflanztag bezeichnet, zusätzlich wurden zur Befestigung die Eisenstäbe gesetzt, die der Drahtbespannung Halt geben und wurden Mulchplatten verlegt. Das Verlegen der Mulchplatten soll nach Möglichkeit sicherstellen, dass die Reben nicht mit Chemikalien behandelt werden müssen. Allerdings, so ein Sprecher der Parzellenbesitzer, dürfe kein massiver Schädlingsbefall kommen.
Die auf dem Gelände stehende neue Weinhütte ist weitgehend fertiggestellt. Sie wird den Hobbywinzern als Unterstand dienen, zusätzlich kann in der Hütte (3 x 5 Meter) Arbeitsmaterial / Werkzeuge gelagert werden. Die Parzellenbesitzer werden sich, wie angekündigt, auch an der Aktion „Offene Gärten im Ruhrbogen“ beteiligen. Aus Neuenrade wurden neun Gärten zur Teilnahme angemeldet.
Weinberg befindet sichauf historischem Grund
Außerdem sind die 13 Parzellenbesitzer davon überzeugt, dass sie ihren Weinberg auf „historischem Gebiet“ errichtet haben. Grund der Vermutung: Der Weinberg am Berentroper Berg liegt in der Nähe des Wümberges.
Die alte Flurbezeichnung „Wümberg“ kommt aus dem Plattdeutschen, wurde von Historikern mit „Weinberg“ übersetzt. Vermutet wird, dass bereits früher hier Weinberge waren, zumal auch die Berentroper Berge geschichtlich mit dem Kloster Berentrop (Schnapsbrennerei) in Verbindung gebracht werden.