Dorsten. .

Er ist der König der Dunkelheit, er ist das Synonym für die Gattung der Vampire: Graf Dracula, vor 115 Jahren von dem Iren Bram Stoker erschaffen, beherrscht noch heute die bissige Szene. Und selbst wenn Edward und Bella in der Bis(s)-Saga von Stephenie Meyer oder die Vampire Diaries vor allem beim weiblichen Publikum weitaus größere Bekanntheit und Sympathie genießen – der Mythos Dracula hat von seiner Faszination selbst nach mehr als einem Jahrhundert nichts einbüßen müssen.

Und so huldigen dem Grafen aus Anlass des 100. Todestages seines Schöpfers Bram Stoker am kommenden Wochenende (21. April) eingefleischte Dracula-Fans mit einem großen Kongress samt anschließendem Vampirball im Alten Rathaus.

Wer jetzt allerdings glaubt, hierbei handele es sich allein um ein Treffen von leicht durchgedrehten, ewig-gestrigen Freaks, der irrt. Organisator Sascha Bulheller, Jahrgang 1971, von Beruf übrigens Erzieher in einer Kindertagesstätte, hat alles eingeladen, was in dem Genre Rang und Namen hat. So wird mit der Literatin Ulrike Wyche die langjährige Präsidentin der Deutschen Dracula Society ebenso vertreten sein wie der examinierte Historiker, Politologe, Autor, Philosoph und Mythenforscher Dr. Hans Meurer. Beide bestreiten das Vormittagsprogramm des Kongresses.

Nach der Mittagspause erwartet die Dracula-Fans dann ein absolutes Highlight: Horror-, Science-Fiction- und Fantasy-Autor Wolfgang Hohlbein, einer der erfolgreichsten Schriftsteller Deutschlands, wird aus einem seiner Bücher lesen.Welches Werk er dazu ausgewählt hat, verrät Hohlbein allerdings erst am Samstagnachmittag. Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke, Spezialist für forensische Entomologie, wird anschließend in Wort und (mitunter recht gruseligem) Bild Erklärungen dazu abgeben, weshalb sich die Toten in ihren Gräbern so verändern, dass sie in gewissen Zyklen hagerer und dicker aussehen, wie sich Haare, Fingernägel und Augen verändern und was dahinter steckt.

Nach einer Podiumsdiskussion und der anschließenden Möglichkeit, sich von den Protagonisten des Kongresses Autogramme geben und sich bei Bedarf auch mit ihnen fotografieren zu lassen, geht die Veranstaltung dann vom wissenschaftlichen in den eher gesellig-unterhaltsamen Teil über.

In der Atmosphäre des alten Rathauses werden zahlreiche Gäste erwartet. Wünschenswert wäre nach Willen der Veranstalter natürlich die passende Kostümierung: schwarzer Umhang mit rotem Kragen, darunter ein entsprechend schwarzer Anzug. Übrigens: Die besten Dracula-Verkleidungen sowie ebenso die besten Outfits der weiblichen Besucherinnen werden prämiert. Zur Unterhaltung singen Kongress-Organisator und Moderator Sascha Bulheller und Heidi Mündel Songs aus dem Musical „Tanz der Vampire“, und Friedhelm Schneidewind musiziert auf Instrumenten aus dem 16. Jahrhundert und bringt den Vampir-Freunden den Renaissance-Tanz näher. Natürlich dürfen die Anwesenden auf dem Ball der Vampire auch selbst das Tanzbein schwingen. Weitere Infos gibt’s im Internet auf der Seite
www.draculakongress.de
Für den Trailer auf dieser Seite zeichnet übrigens mit Peter Günther ein Dorstener verantwortlich.