Holzwickede. .
Anita Ester ist eigentlich nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Am Wochenende wurde die Holzwickederin aus der Lessingstraße aber dann doch einmal so richtig wütend. Unbekannte hatten ihr über Nacht einen frisch gepflanzten Buchsbaum aus dem Vorgarten gestohlen.
Fein säuberlich gruben der oder die Täter das von Anita Ester lange Zeit im Topf gehegte und gepflegte Bäumchen aus. „Das ist ja nun wirklich dreist; dieser Buchsbaum hatte für mich einen hohen persönlichen Wert“, sagt sie.
Anita Ester erlebt das, was viele Bürger aktuell verstärkt erleben: Gestohlen wird, was nicht niet- und nagelfest ist. Das zählt der Buchsbaum, für den man in einem Geschäft über 20 Euro bezahlen muss, schon zu einem wertvolleren Gegenstand.
Auf dem Holzwickeder Friedhof wurde jüngst eine kleine Engelsfigur von einem Grabstein gestohlen. Einkaufswert des Kinderspielzeugs aus Plastik: nicht einmal ein Euro. Auf dem Holzwickeder Friedhof werde aktuell aber nicht mehr gestohlen, als in den Jahren zuvor auch, heißt es aus dem Rathaus.
Experten rechnen indes mit einer immens hohen Dunkelziffer, weil bei solchen Taten fast nie die Polizei gerufen wird. Wie dreist die Diebe sind, zeigt sich an einem Beispiel aus Unna. Dort wurden schon städtischen Gärtnern Blumen während des Pflanzens gestohlen.