Unna. .

Zunächst galt es einige Wogen zu glätten, beim 2. Treff der Arbeitsgruppe „BMX- und Skateranlage für Unna“ im Jugendcafé am Montag. Hatten doch die beiden Teens, deren Bürgerantrag den Stein ins Rollen brachte, die Befürchtung, dass ihre Idee einer Outdoor-Anlage abgebügelt wird.

Hintergrund sind die aktuellen Entwicklungen, wonach jetzt auch eine Hallenlösung in den Fokus gerückt ist (wir berichteten). Zu einem Platz unter freiem Himmel waren zuvor gut zehn Standorte diskutiert, aber wieder verworfen worden, da entweder der Grund nicht im städtischen Besitz ist, oder die Lärmschutzrichtlinie (Mindestabstand 150 Meter zur Wohnbebauung) Probleme bereitet.

Geprüft werde laut Kinder- und Jugendbüro noch ein Außengelände neben dem Wertstoffhof. Die drei Anlieger haben Jugendlichen schon signalisiert, die Anlage tolerieren zu wollen. Fest steht aber inzwischen, dass das Areal nicht der Stadt gehört, sondern einem Landwirt.

Die jetzt von den Teenagern diskutierte Halle ist das ehemalige Domizil des Teppichlandes. Die rund 1 000 Quadratmer wollte eigentlich die Gauselmann-Gruppe (Merkur) für eine Groß-Spielothek nutzen. Pläne, die das Unternehmen wieder verwarf, obwohl bereits ein langfristiger Vertrag mit Eigner Harald Wenzlaff geschlossen wurde.

Auf Anfrage des Teams vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt kann sich Gauselmann grundsätzlich vorstellen, die Halle als Sponsor für einen gemeinnützigen BMX- und Skatepark-Verein zu Verfügung zu stellen. Die benötigte Rampen-Einrichtung steht auch schon in Aussicht. Eine im Internet zum Verkauf stehende Kompletteinrichtung einer aufgegebenen 600 qm-BMX-Halle hat ein KiJub-AG-Team bereits besichtigt. Bislang ist kein Gebot (mindestens 500 Euro) für die Anlage mit 15 000 €-Materialwert abgegeben worden.

Die anwesenden zwölf AG-Mitglieder trugen zu einer Hallenlösung Pro (ganzjährig Nutzung, soziale Kontrolle etc.) und Kontra (z.B. Mitgliedsbeitrag, Betriebskosten) zusammen. Um letztlich abzustimmen, ob die Hallenlösung weiter verfolgt werden soll. Alle waren dafür. Das KiJub will Gauselmann dazu nun ein Konzept vorlegen.