Dorsten. .

Die Schulklingel läutet das Ende der großen Pause ein. Unter lautem Getöse machen sich die Kinder wieder auf den Weg in ihre Klassenräume. Da angekommen, wird schnell nochmal ein Schluck aus der Trinkflasche genommen, der ein oder andere beißt wacker in sein Pausenbrot.

Und genau bei dieser Knifte, Dubbel, Stulle oder wie immer man es nennen mag, wollen wir ansetzen. Was landet bei den Kindern der Pestalozzi-Grundschule eigentlich auf dem Frühstücksteller? Oder bleibt dieser bei dem ein oder anderen sogar leer? Was finden die Kinder dann in der Pause in ihrer Butterbrotdose?

In Sekundenschnelle holen die Kinder der 4b ihre bunten, mit Comic-Figuren oder Fußballklub-Emblemen verzierten Plastikbehältnisse heraus. Darin findet sich eine geschmackliche Vielfalt verschiedenster Back-, Wurst- und Käsesorten.

Aber der Reihe nach: Nicht alle Kinder frühstücken regelmäßig, bevor sie ihren Schulweg starten. „Manchmal ist die Zeit zu knapp, weil ich noch mit meinem Hund raus muss“, entschuldigt sich Sven. Andere haben „so früh morgens einfach noch keinen Hunger“. Bei denen, die es doch tun, ergibt eine Abstimmung per Handzeichen folgende Rangfolge des Frühstücksmenüs: Müsli und Nutella-Brote teilen sich den ersten Platz, gefolgt von Obst sowie Brot- und Käsebroten. Abgeschlagen sind dagegen etwa Cornflakes, Knäckebrot oder Müsli-Riegel.

Ein fast identisches Ergebnis erhalten wir, als wir nach den in die Schule mitgebrachten Snacks fragen. Von uns so nicht erwartet: Nahezu jedes Kind präsentiert uns ein mitgebrachtes Essen. Wir schieben es auf das soziale Umfeld der Schule und sind uns sicher: Woanders sieht das ganz anders aus.

Eine aktuelle, von der Techniker Krankenkasse in Auftrag gegebene Umfrage hat zum Beispiel ergeben, dass nur jedes zweite Kind morgens gemeinsam mit der Familie frühstückt, jedes sechste Kind isst vor der Schule gar nichts. Andere Untersuchungen kommen zu ähnlichen Ergebnissen.

Das Hauptproblem dabei ist Gerade für Kinder ist das Frühstück wichtig, um mit ausreichend Energie in den Tag zu starten. Konzentrationsschwäche und mangelnde Leistungsbereitschaft in der Schule sind für Experten oft auf das fehlende Essen am Morgen zurückzuführen.

Diesem Kriterium folgend, dürften sich die Viertklässler der Pestalozzi-Grundschule eigentlich keine Sorgen um ihre Noten machen. Denn dort knurrt kein Magen vor Hunger. Außerdem achten viele Kinder auch darauf, was da auf ihren Tellern und in den Butterbrotdosen landet. Bio-Produkte zum Beispiel sind für fast alle ein Thema. Und Dinkel- oder Körnerbrot sind ebenso oft zu entdecken wie Brötchen oder Weißbrot. Und Obst und Gemüse sind für alle überhaupt nicht „bääh“.