Rees. . Im Rahmen der neuen Serie „Essen ist Leben“ verrät Maria Kremer, was wo im Kühlschrank gelagert werden sollte

Oft ist der Kühlschrank rappelvoll. Obendrein muss noch die neue Fuhre Lebensmittel untergebracht werden. Also wird alles dort hingeschoben, wo sich gerade ein Plätzchen bietet. „Keine gute Lösung“, kritisiert Maria Kremer. Die Bienenerin muss es wissen. Die 50-Jährige ist Hauswirtschaftsmeisterin und lehrt seit Jahren Hauswirtschaft an der Realschule Rees.

„Kälte fällt nach unten“

„Der Kühlschrank hat ganz unterschiedliche Temperaturzonen“, erklärt sie. Und da das Kühlgut hinsichtlich Verderblichkeit und Kälte verschieden empfindlich sei, müsse man es auch entsprechend lagern.

Zunächst einmal gilt es nach dem Verdampfer Ausschau zu halten. Der sitzt an der Rückwand. „Darunter befindet sich die kälteste Stelle, weil Kälte immer nach unten fällt“, erklärt die Bienenerin. Dorthin packt sie Fleisch, Fisch, Geflügel und Aufschnitt.

Nach oben hin werden die Zonen wärmer. Auf die Etage über dem Fleisch stellt Maria Kremer Joghurtbecher, Milchkartons und Fischkonserven. Ganz oben haben Geräuchertes, Käse und gegarte Lebensmittel Platz. „Aber letztere alle einzeln verpackt, damit die Lebensmittel einerseits nicht austrocknen und andererseits keine Gerüche an andere Speisen abgeben können“, erklärt sie.

Butter, Eier, Konfitüren, Tuben mit Senf und Tomatenmark und Säfte werden leicht gekühlt in der Tür gelagert.

Bleibt das Gemüsefach. „Das ist zwar unten, aber dennoch nicht sehr kalt, weil es durch eine Platte abgedeckt ist. Daher sind dort Gemüse und Obst bestens aufbewahrt. „Aber Achtung! Es gibt empfindliche Sorten, die sollte man bei Zimmertemperatur lagern“, sagt die Lehrerin für Hauswirtschaft. Und das sind Südfrüchte wie Bananen und Ananas, Tomaten, Gurken, aber auch Kartoffeln.

Versandete Möhren gehören nur dann in die Gemüselade, wenn sie in einer Plastikdose stecken – wegen der Hygiene.

Und noch ein Tipp: Warme Speisen niemals direkt in den Kühlschrank geben, sondern erst abkühlen lassen. „Weil sie sonst die Temperatur im Kühlschrank anheben“, sagt die Fachfrau.

Ganz wichtig: Immer aufs Mindesthaltbarkeitsdatum achten. „Und wenn die H-Milch geöffnet ist, gilt das Datum nicht mehr, dann muss die Milch innerhalb von zwei, drei Tagen verbraucht sein“, rät Maria Kremer.

Einmal im Monat, besser alle zwei, drei Wochen gehört der Kühlschrank geputzt. „Die Verkrustungen von ausgelaufenem Joghurt löst man am besten mit Spülmittel, danach wird noch mal mit Essigwasser nachgewischt, um die Gerüche zu binden. „Alles gut trocken wischen, um Tröpfchen- und Eisbildung zu verhindern“, rät Fachfrau Maria Kremer.