Garbeck/Mallorca.

Wenn die Triathlon-Abteilung des RC Sorpesee alle Triathlon- und Multisport-Interessierten am 21. April zu einem Info-Tag am Sorpesee einlädt, wird mit Marc Rossmanek einer der besten heimischen Triathleten nicht dabei sein.

Denn der erfolgreiche Sportler aus Garbeck, jahrelang die Nummer 1 von Tri-Express Neuenrade (siehe Infobox), ist bei einem Trainingsunfall auf der Sonneninsel Mallorca so schwer verletzt worden, dass er lange Zeit nicht in der Lage sein wird, seinem Hobby zu frönen.

„Ich bin glücklich, dass er noch lebt“, sagt Lothar Rossmanek, der gerade einmal 24 Stunden mit seiner Frau auf der Insel war, als es zu dem schweren Unfall kam. „Marc hatte keine Chance, den Zusammenprall zu verhindern. Er war so heftig, dass es sein Fahrrad zerrissen hat“, sagt sein Vater im Gespräch mit dieser Zeitung.

Was war passiert? Der 41-jährige Garbecker befand sich mit seiner Familie, seiner Schwester und zwei Kollegen auf Mallorca, um sich wie jedes Jahr auf die Triathlonsaison vorzubereiten.

Die Sonneninsel bietet durch ihr mediterranes Klima und die besondere Topographie ideale Voraussetzungen für die Radsportler, die sich dort durch hartes Training die notwendige Wettkampfhärte holen.

Erst kurz auf der Insel, war „Rossi“, wie er in Sportlerkreisen genannt wird, mit seinen beiden Kumpels unterwegs, als es zu dem Unfall mit schlimmen Folgen kam. Der Garbecker fuhr mit seinem Rennrad die Serpentinen hinunter, als urplötzlich wie aus dem Nichts ein Motorrad vor ihm auftauchte.

Der Kradfahrer, der den Berg hinauf wollte, hatte Sekunden vor dem Zusammenprall mit Rossmanek eine andere Radfahrergruppe überholt und ist dadurch auf die Gegenfahrbahn geraten.

Bei dem Crash, den der 41-jährige Leistungssportler wie durch ein Wunder überlebte, zog er sich so schwere Verletzungen im Gesicht, an den Händen, Hüften und dem Becken zu, dass er in die Universitätsklinik Palma de Mallorca gebracht wurde.

Nachdem dort die erste Operation durchgeführt worden war, setzte die Familie Rossmanek alle Hebel in Bewegung, um ihren schwer verletzten Sohn nach Deutschland zu bekommen.

Nach Gesprächen mit der deutschen Botschaft und dem ADAC wurde Marc Rossmanek fünf Tage später mit dem Ambulanzflieger nach Düsseldorf transportiert. Von dort ging es in die Bochumer Klinik Bergmannsheil, wo die ersten Operationen vorgenommen wurden.

Da sich der Sportler auch sehr schwere Kiefer- und Gesichtsverletzungen bei dem Unfall zugezogen hatte, musste er abermals verlegt werden. Diesmal in das Knappschaftskrankenhaus in Langendreer. „Wenn alle Operationen und die Nachbehandlung erledigt sind, kehrt Marc in die Klinik Bergmannsheil zurück“, sagt sein Vater, der sich nicht sicher ist, ob sein Sohn nach der Reha wieder Leistungssport betreiben kann.