Unna. .

Der Traum von einer großzügigen Skate- und BMX-Anlage für Kinder und Jugendliche in Unna rückt weiter in greifbare Nähe. Als künftiger Standort für das citynahe Freizeitvergnügen sind Verhandlungen über eine (wetterunabhängige) Halle angelaufen. Zudem haben die Jugendlichen selbst ein Verkaufsangebot von gebrauchten, kostengünstigen Rampen entdeckt.

„Ein Betreiber gibt seine Skaterhalle auf und will die komplette Anlage darin mit Rampen und Rail-Boxen verkaufen“, so einer der in der Arbeitsgruppe Skateranlage engagierten Jugendlichen. Das ganze Inventar soll einen Materialwert von 15 000 Euro haben, das der Besitzer, den das Unnaer Jugendprojekt begeistere, aber für einen Bruchteil davon bereit wäre, bei Selbstabholung abzugeben.

Vereinsgründungist Voraussetzung

Das bislang größte Problem für einen Skate- und BMX-Park, einen geeigneten Standort zu finden, der zentrumsnah auch die Lärmschutzrichtlinien einhält, scheint ebenfalls lösbar zu sein. „Das Kinder- und Jugendbüro ist da in Gesprächen, und wie’s aussieht, könnte das mit einer großen Halle klappen, für die kaum was bezahlt werden muss“, erzählen die Jugendlichen weiter.

Das bestätigt auf Anfrage unserer Zeitung KiJub-Leiter Hartmut Grimm. „Die Übernahme der Hallenmiete könnte über eine Sponsoring-Projekt laufen. „Voraussetzung dafür sei dann, „dass dafür ein gemeinnütziger Verein gegründet werden muss, der die Skaterhalle betreibt und die Kosten für Strom, Heizung und Wasser trägt“.

Gelder, die beispielsweise über Eintritte oder Mitgliedsbeiträge erzielt werden könnten. Zudem sei zu prüfen, inwieweit die Stadt das Projekt bezuschussen könnte, sagt Grimm. Bevor hierzu die Verhandlungen und Gespräche weiter intensiviert würden, stehe jetzt am 16. April aber zunächst die geplante Zusammenkunft aller AG-Mitglieder im Jugendcafé an. „Hier sollen die Kinder selbst entscheiden, ob diese Möglichkeit, sich statt Außenanlage auf eine Hallen-Lösung zu konzentrieren, weiter verfolgt werden soll.“

Bislang hatten einige Jugendliche stark für eine jederzeit frei zugängige Skate- und BMX-Außenanlage als Ziel votiert. Zehn dabei vorgeschlagene Standorte wie Victoria-Gelände oder Stadtpark waren entweder aufgrund von Privatbesitz (Stadt hat kein Geld zum Grundstückskauf) oder der Nähe zur Wohnbebauung (150 Meter Mindestabstand laut Lärmschutzrichtlinie) wieder verworfen worden.

Große Hoffnungen hatten sich die jungen Freizeitsportler auf ein Geländestück neben dem Wertstoffhof der Stadt an der Viktoriastraße gemacht, da die drei Privatanwohner ihre Zustimmung zu einer Skateranlage signalisiert hatten. Das Areal ist allerdings nicht wie angenommen in städtischem Besitz.

„Mit der Indoor-Lösung wäre dieses und das Lärmproblem ausgeräumt“, sagt Hartmut Grimm. Der bei aller Euphorie aber mahnt, dass neben der Hallen- und Gerätebeschaffung „dann auch noch zu klären ist, welche baulichen Voraussetzungen mit welchen Kosten zu schaffen sind, damit die Stadt das Projekt genehmigen könnte“.