Kamen..
Am 17. April erfolgt der Prozessauftakt zur ausgehobenen Cannabiszucht in der Stadt. Dann stehen erst einmal drei mutmaßliche Mittäter vor Gericht, einer davon aus Kamen. Am 18. April soll ihr Urteil gefällt werden, ab dem 20. August muss sich der Besitzer der Cannabis-Villa selbst verantworten.
Die Abtrennung der beiden Verfahren mache durchaus Sinn, so die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Ina Holznagel. Diese Täter hätten zum Teil auch unabhängig von dem Eigentümer der Kamener Cannabis-Villa agiert. Man sei ja im Zuge der Ermittlungen auf mehrere, teilweise unabhängige Standorte gestoßen.
Dennoch erwartet das Landgericht Dortmund den aufwändigeren Prozess für das Verfahren gegen den Eigentümer der Villa an der Hammer Straße. Hierfür sind vier Verhandlungstage angesetzt.
Seit dem 19. Oktober hatten Staatsanwaltschaft und Polizei ermittelt. Damals hatten Zollfahnder bei einer Hausdurchsuchung in der Kamener Villa eine umfangreiche Drogenplantage entdeckt. Der Besitzer sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ein Kronzeuge wurde inzwischen zu einer ermäßigten Strafe verurteilt, weil er ein umfassendes Geständnis abgelegt hatte.
Die Ermittlungen führten in der Folge zur Aushebung einer weiteren Cannabisplantage in einem Haus in Arnsberg. Ebenfalls angesagt sind nun ein weiterer Kamener und zwei mutmaßliche Mittäter aus Dortmund. Laut der im März von der Staatsanwaltschaft vorgelegten Anklage (wir berichteten), gingen rund 400 Kilo Drogen durch die Hände der Beschuldigten.