Lünen. . Die Lüner Politiker diskutieren über die Vor- und Nachteile der Einführung einer Berufsfeuerwehr
Macht eine Berufsfeuerwehr für Lünen Sinn oder sollte man an dem Nebeneinander von Hauptamtlicher und Freiwilliger Feuerwehr besser nicht rütteln? Bis September will die Politik dazu eine beschlussfähige Einschätzung vorliegen haben.
Der Ausschuss für Sicherheit und Ordnung hat die Verwaltung am Donnerstag einstimmig beauftragt, die Umstellung auf ihre Vor- und Nachtteile hin zu überprüfen.
Der Vorschlag einer Berufsfeuerwehr geht zurück auf die SPD-Fraktion. Ihre Argumente: Mit einer Berufsfeuerwehr fällt es leichter, gut ausgebildete Kräfte zu finden und mehr Fortbildungen beim Institut der Feuerwehr des Landes in Münster zu bekommen. Für die Kommune stecke außerdem ein kleiner finanzieller Vorteil drin, und es würde das Image der Stadt verbessern.
Mag alles sein, befanden Herbert Jahn (CDU) und Dr. Ulrich Böhmer. Ihre Bedenken jedoch: Das heute gut funktionierende Nebeneinander von Hauptamtlicher und Freiwilliger Feuerwehr könnte darunter leiden, wenn in Zukunft bei einer Berufsfeuerwehr die „Freiwillige“ nur noch über einen Sprecher und nicht – wie heute – gleichgetellt im Führungsgremium vertreten ist.
Die SPD wolle die „Freiwillige“ auf keinen Fall schlechter stellen, betonte Uwe Walter für seine Fraktion. Das sei per Satzung so auch festzulegen.
Der Entwurf für eine Satzung soll bis zur September-Sitzung des Ausschusses ebenso vorliegen wie die Meinung des Kreises Unna. Denn eine Berufsfeuerwehr, so der Tenor der Politik, soll die kreisweite gute Zusammenarbeit der Wehr auf keinen Fall beeinträchtigen.