Bergkamen. . Die meisten Bergkamener Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen haben inzwischen ihr Betriebspraktikum beendet. Am Ende gab es oft das Angebot an sie, einen Ausbildungsplatz zu besetzen.

Die meisten Bergkamener Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen haben inzwischen ihr Betriebspraktikum beendet. Bisher lautete das Hauptziel: Die jungen Leute sollen drei Wochen lang in das Arbeitsleben hineinschnuppern und sind dabei sogar in einem Beruf tätig, der ihren Neigungen und ihrem Können entspricht.

Doch inzwischen ist es so, dass diese Praktika für eine Reihe von Firmen eine hoch willkommene Gelegenheit darstellen, sich dringend benötigte Nachwuchskräfte zu sichern. „Ein Drittel der Schüler aus der Klasse 9c sind aus dem Praktikum mit der Bitte der Betriebe zurückgekehrt, sie möchten sich doch bitte bei ihnen um einen Ausbildungsplatz bewerben oder haben dafür bereits ein festes Angebot erhalten“, erklärte Karl-Hermann Dittrich, der Studien- und Berufswahlkoordinator der Freiherr-vom-Stein-Realschule.

Büro bietet Raum für Berufsorientierung

Völlig offen ist natürlich, ob die Schüler solche Offerten auch annehmen werden. Denn nach dem Praktikum kommt – jedenfalls an der Realschule in Bergkamen-Mitte – die Berufsvorbereitung richtig in Fahrt. Das geht jetzt noch viel besser, denn am Montag wurde offiziell das neu eingerichtete Berufsorientierungsbüro der Schule eingeweiht. Infos darüber, was alles auf dem Weg in den Job wichtig ist, erhalten die jungen Leute dort traditionell auf Papier, elektronisch oder durch Suche im Internet. Einmal im Monat hat dort auch die Berufsberaterin der Arbeitsagentur, Sabine Bröcker, ihren Sprechtag.

5 000 Euro haben die Stiftung „Partner für Schule NRW“ und die Agentur für Arbeit für dieses Berufsorientierungsbüro zur Verfügung gestellt. 40 Prozent gingen in die technische Ausstattung der beiden Räume, erklärt Claudia Hermsen von der Agentur für Arbeit in Hamm. Es handelt sich hierbei um das frühere Rektorzimmer und Sekretariat der ehemaligen Nordbergschule.

Für die übrigen 60 Prozent hat die Freiherr-vom-Stein-Realschule Lehrmaterial angeschafft. Außerdem wurde damit der Besuch eines besonderen Eignungstests bei der IHK Bochum finanziert, an dem jetzt alle Schüler der drei 9. Klassen teilnahmen. Dieser Test soll zeigen, ob sich der Berufswunsch der Jugendlichen und ihre persönliche Eignung in Deckung bringen lassen. Karl-Hermann Dittrich findet diesen Test so gut, dass er eine Wiederholung im nächsten Schuljahr mit den neuen Neunern der Freiherr-vom-Stein-Realschule fest eingeplant hat.