Bergkamen. . Der Riesenansturm am Montag, 2. April, auf die Eintrittskarten ist voraussehbar . Gespielt wird auf der Bühne des studio theaters das berühmte Puppentheaterstück „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“.

Der Riesenansturm am Montag, 2. April, auf die Eintrittskarten ist voraussehbar . Gespielt wird auf der Bühne des studio theaters das berühmte Puppentheaterstück „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, was bei Kindern Begeisterungsstürme und bei den Älteren wehmütige Erinnerungen an einst schöne Fernsehzeiten auslösen wird.

Noch besser ist vielleicht, dass es diese Eintrittskarten kostenlos geben wird. Der Grund: Die beliebte Figurentheaterreihe in Bergkamener Kindergärten „Poco lässt die Puppen tanzen“ feiert jetzt ihren 20. Geburtstag.

Geburtstagsgeschenk an die Familien

20 Jahre
20 Jahre "Poco lässt die Puppen tanzen" v.l.: Simone Schmidt-Apel, Peter Pohlmann, Dieter Treeck, Roland Schäfer und Marktleiter Steffen Graf. © WR

Das Gratisgastspiel der Puppentheaterbühne aus Hannover, „Die Complizen“, am 20. Mai ist quasi ein Geburtstagsgeschenk des Möbelhauses an die Bergkamener Familien. Die Kinder in den Kita und die Albert-Schweitzer-Schule können sich ab 19. April wieder auf den Besuch der Puppenspieler freuen.

Die Idee, „etwas mit Kindertheater“ in Bergkamen zu unterstützen, hatte Poco-Gründer Peter Pohlmann. Dieter Treeck, damals Kulturdezernent der Stadt, lieferte dazu den griffigen Slogan „Poco lässt die Puppen tanzen“. Beide schwelgten am Freitag bei der Vorstellung der Jim Knopf-Aufführung in Erinnerungen.

Die sei damals vor 20 Jahren das erste Beispiel einer Zusammenarbeit eines Privatunternehmens und einer Stadt gewesen, betonte Bürgermeister Roland Schäfer. Eigentlich wollte Peter Pohlmann nur eine 50-prozentige Kostenbeteiligung zu Verfügung stellen. Damals litt Bergkamen an ihrer ersten großen Finanzkrise. Geld könne er zwar nicht bieten, hatte damals Treeck erklärt, die Arbeit wolle man aber gern übernehmen.

Kulturpädagogisches Projekt in den Kitas

Was damals als kulturelles Angebot gestartet wurde, habe sich inzwischen zu einem regelrechten kulturpädagogischen Projekt entwickelt, berichtete Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel. Die Kinder würden von den Erzieherinnen auf den Besuch der Puppenbühne intensiv vorbereitet. Hinterher gebe es eine Nachbereitung, in dem zum Beispiel das Erlebte mit Buntstiften auf Papier oder sogar nachgespielt werde.

Dabei gehe es oft durchaus um sehr ernste Themen wie „Umwelt“ und „Anderssein“. Beliebt seien aber auch Märchen, stellte Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel fest.

Kein Wunder, dass die Anfragen, wann die Puppentheaterreihe wieder los gehe, sehr früh kommen. Nachfragen gibt es aber auch von den Bühnen selbst. Zurzeit suchen sich die Erzieherinnen in den Kindertagesstätten das für sie passende Angebot aus.

Zwei Vorstellungen

„Jim Knopf und Lukas“ sind am 20. Mai in zwei Vorstellungen zu sehen, die um 14.30 und 16 Uhr beginnen. Der Grund: Weil das Spiel auf der Puppenbühne von den hinteren Reihen aus schlecht zu sehen ist, werden jeweils nur 200 Eintrittskarten ausgegeben.

Die Eintrittskarten, die kostenlos ausgegeben werden, gibt es ab Montag, 2. April, im
Bürgerbüro im Rathaus, im Kulturreferat und bei Poco in Rünthe.

Bürgermeister Roland Schäfer schätzt, dass in den zurückliegenden 20 Jahren 30.000 Bergkamener Mädchen und Jungen in den Genuss einer Puppentheatervorführung
gekommen sind.