Dorsten. .

Die Zechenbrachen rund ums historische Ensemble von Fürst Leopold möchte die Stadt dem WDR vorschlagen als erste Wahl für das große Open-Air-Konzert am 30. Juni. „Die Zechenfläche eignet sich, ist aufgearbeitet und wenig wetterempfindlich“, sagte Bürgermeister Lambert Lütkenhorst am Montag. Der besondere Charme der Zechenfläche: Dort wird es am gleichen Tag Veranstaltungen zur ruhrgebietsweiten Kulturnacht „Extraschicht“ geben.

Zu diesem Konzert, Höhepunkt des gerade bei „WDR 2 für eine Stadt“ gewonnenen Radiotages, werden zwischen 15- und 30 000 Zuschauer erwartet. Rea Garvey, Stefanie Heinzmann und die norwegische Band Katzenjammer werden auf der Bühne stehen.

Allerdings: Entschieden ist noch nichts. Eine erste kleine Arbeitsrunde im Rathaus hat am Montag mögliche Flächen in Augenschein genommen. Ergebnis: Die Zechenfläche hat Priorität. Die Hürfeldhalde wird die Stadt dem WDR zwar anbieten – aber auf das Festivalgelände dort passen bestenfalls 10 000 Menschen. Um die Ruhrgasbrache nutzbar zu machen, wäre noch einiger Aufwand erforderlich. „Das ist unsere Notreserve“, so der Bürgermeister. Geprüft wird außerdem, ob Sportplätze geeignet sind. Am Freitag gibt es erste Planungsgespräche mit dem WDR.

Doch nicht nur für das Konzert muss die Stadt Flächen anbieten. Benötigt werden auch Hallen für eine Aufzeichnung des MonTalks, für Radio-Comedy, für kleine Live-Sendungen wie Koch- oder Wissenschaftsshow. Lütkenhorst: „Da wird ein riesengroßes Rad gedreht.“

Ganz umsonst, das weiß die Stadt inzwischen, gibt es den Radiotag nicht: „Wir werden auch Sponsoren brauchen.“