Wulfen. .
In einem letzten Versuch, ihre Filiale vor der Schließung zu retten, sammeln die Mitarbeiterinnen des Schlecker-Marktes an der Fritz-Eggeling-Allee nun Kunden-Unterschriften. Bereits am Freitagvormittag hatten sie mehrere Seiten voll mit Namen von Unterstützern.
„Ich will mich nicht kampflos geschlagen geben“, sagt eine Mitarbeiterin, die hier nicht namentlich genannt werden möchte. „Ich möchte nicht einfach so aufgeben. Es geht ja auch um meinen Arbeitsplatz.“
Bisher haben sie und ihre vier Kolleginnen keine Kündigungen erhalten, möglicherweise können sie in andere Schlecker-Filialen versetzt werden. Sicher ist das jedoch nicht. Deutschlandweit hat das das insolvente Unternehmen die Schließung von fast 2000 Filialen angekündigt.
An insgesamt drei Standorten in Dorsten plant die Chefetage von Schlecker, ihre Läden zu schließen. Neben der Barkenberger Filiale sollen auch die Drogerie-Läden an der Hervester Straße in Wulfen und an der Rhader Debbing-Straße geschlossen werden.
„Ziemlich dämlich“, findet Ursula Mäurer, Kundin des Ladens an der Fritz-Eggeling-Allee, dass auch diese Filiale ab dem 24. März den Verkauf einstellen muss. „Der Laden hat hier eigentlich die perfekte Lage. Wo sollen wir denn jetzt noch hin?“, fragt sich die Wulfenerin. „Die Filiale an der Hervester Straße soll ja auch dicht gemacht werden. Der nächste Schlecker ist dann in Dorsten oder in Lembeck.“
Auch Sabine Groß kann nicht verstehen, weshalb ausgerechnet hier der Laden geschlossen werden muss. „Warum schließen sie denn nicht den Markt in Holsterhausen?“, fragt die Wulfenerin. „Der befindet sich direkt neben einer Filiale von Rossmann. Die nehmen sich doch gegenseitig die Kunden weg.“