Bergkamen. .

Jetzt steht das Datum fest: In Bergkamen schließen am 24. März die beiden letzten Schlecker-Filialen - die an Jahnstraße und in der Schulstraße.

Sandra Kreutzer, Verkäuferin und Betriebsratsmitglied der Filiale in der Schulstraße blickt mit Wehmut auf die sieben Jahre zurück, die sie jetzt dort gearbeitet hat. Gleichzeitig schaut sie aber auch mit Mut in die Zukunft. „Man ist verständlicherweise sehr traurig“, sagt sie. „Hiermit geht ein Lebensabschnitt zu Ende. Kolleginnen verteilen sich überall hin, Bekanntschaften verschwinden.“

Auch Verkäuferin Claudia Michalski ist enttäuscht, gleichzeitig aber auch sauer, vor allem auf die Politik. „Wir fühlen uns von der Politik im Stich gelassen“, sagt sie verärgert. Insolvenzverwalter würden eh nur nach Zahlen und nicht nach Einzugsgebiet gehen, so Kreutzer. „Wenn auch nur eine Filiale hier im Umkreis geöffnet geblieben wäre, dann hätte diese deutlich an Kunden gewonnen“, ist sie sich sicher. Seit der Schließung der anderen Schlecker-Filialen, etwa in Rünthe und Overberge, seien auch deren Kunden zu ihnen gekommen.

Auch die Kunden sind mit den Schließungen nicht immer einverstanden. Manche wohnen direkt gegenüber, kauften bisher immer bei Schlecker. Andere sind allerdings auch der Meinung, dass es nicht so auffallen werde. Wenn eine Drogeriekette verschwände, gebe es immer noch unzählige andere.

Bis zur Schließung bietet Schlecker einen Rabatt von 30 Prozent auf alle Waren an, ausgenommen Zigaretten. Für Einzelwaren gibt es sogar satte 50 Prozent. „Der Andrang ist riesig, der ganze Laden wird leer gekauft“, erzählt Kreutzer.