Dorsten. Hinter den Kulissen ist alles getan, der WDR kann kommen zu Dorstens Finaltag bei „WDR 2 für eine Stadt“. Die Lippestadt will dem Sender heute ab 9 Uhr auf dem Marktplatz zeigen, wie mopsfidel und leistungsstark sie ist.

Drei Aufgaben sind zu bewältigen, um den großen Radiotag am 30. Juni zu gewinnen. Zunächst sind die Bürger gefragt. Um 10 Uhr erfahren sie, was sie auf dem Marktplatz bauen oder inszenieren sollen. Dafür ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen mit Werkzeug, Tatkraft und unterschiedlichen Talenten kommen. Im Hintergrund liegt parat, was gebraucht werden könnte. DIA-Chef Thomas Hein: „Wir haben sogar Teichfolie, falls wir einen Kanal bauen müssen.“ Bis 15 Uhr muss diese Stadtaufgabe bewältigt sein. Geschafft haben das bisher alle Finalisten.

Zwischen 12 und 15 Uhr ruhen dann die Hoffnungen der Stadt auf Martin Stroetzel. Er soll im Duell mit dem „Robo-Keeper“ drei Elfmeter verwandeln. In bisher sieben Finalstädten hat der Pappkamerad allerdings erst drei von 21 Schüssen durchgelassen.

Wichtig iss auf’m Plaz. Diese Fußballweisheit kennt wohl niemand besser als Martin Stroetzel, Trainer des NRW-Ligisten SV Schermbeck. Der „Stroetzelnator“ möchte Dorsten mit seinen Treffern helfen, den WDR-Tag zu gewinnen. Martin Stroetzel war als aktiver Spieler einer der gnadenlosesten Vollstrecker von Straf- und Freistößen in der Oberliga. „Ich erinnere mich gut daran, wie er vom eigenen Strafraum auf dem damals kleinen Platz von Borghorst aus 70 Metern direkt verwandelte“, sagt Oli Dir, Dorstener und ewig langer Weggefährte von Stroetzel. Was sagt der schussgewaltige Trainer zu seiner aktuellen Form? Wenig, aber ein Satz wird die WDR-Technikcrew zittern und Dorsten hoffen lassen. „Das wird lustig. Hoffentlich haben die einen Mechaniker dabei“, sagt Stroetzel, der regelmäßig mit seinem Team trainiert und als Finanzbeamter für die Mannschaft der Steuereintreiber am Ball ist, fröhlich und mit einem leicht bedrohlichen Unterton in der Stimme. Die Zuschauer können sich auf ein Fußballspektakel freuen, dass der nie um einen Spruch verlegene Stroetzel zelebrieren wird. Auf jeden Fall wird der fußballverrückte Trainer alles geben. Denn er möchte sicher seiner Mannschaft ein Vorbild sein, die am Freitag noch in Bielefeld antreten muss. Übrigens: Außerhalb des Wettbewerbs darf der Robo-Keeper auch von Besuchern auf die Probe gestellt werden.

Ab 15 Uhr muss sich dann Lambert Lütkenhorst einem nickeligen Bürgermeister-Quiz stellen mit ziemlich fiesen Fragen zu seiner Stadt. Zehn Punkte kann er holen, vier bis sechs haben bisher seine Amtskollegen geschafft. Sieben Punkte und zumindest ein Treffer von Stroetzel könnten am Ende schon reichen . . .

Der Radiotag wird übrigens ein Wiedersehen mit einem guten Bekannten: Jürgen Mayer wird den Tag auf dem Markt moderieren. Er war in der Vorrunde auch schon zum „Speed-Dating“ in Dorsten.