Bergkamen. . Kirche und Kultur passen hervorragend zusammen. Diese Kombination sollte, wie das Wochenende zeigte, stärker genutzt werden. Sowohl das Gastspiel von „Farfarello“ mit dem Lichtkünstler Jörg Rost in der St. Elisabeth-Kirche als auch das Konzert von Kathy Kelly mit dem Bergkamener Gospelchor „HeiLights“ in der Martin-Luther-Kirche bewiesen es.
Kirche und Kultur passen hervorragend zusammen. Diese Kombination sollte, wie das Wochenende zeigte, stärker genutzt werden. Sowohl das Gastspiel von „Farfarello“ mit dem Lichtkünstler Jörg Rost in der St. Elisabeth-Kirche als auch das Konzert von Kathy Kelly mit dem Bergkamener Gospelchor „HeiLights“ in der Martin-Luther-Kirche bewiesen es.
Hier wie dort gab es Begeisterungsstürme, rhythmisches Mitklatschen und Jubelpfiffe an Orten, die eigentlich in den Augen vieler Gläubiger Orte der stillen Andacht sind. Doch die Würde des Gotteshauses wurde auch nicht durch „Farfarello“ mit ihrer hinreißenden Mischung aus Folk, Jazz und Rock verletzt, obwohl sie überhaupt keinen sakralen Anspruch hat. Was wirklich am Freitagabend zählte, waren die ausgefeilten Kompositionen und die Virtuosität der drei Musiker Mani Neumann (Geige, Flöte) und Uli Brand sowie dem Percussionisten Nippy Noya. Dazu tauchte Jörg Rost wie schon beim Lichtermarkt im vergangenen Jahr die Elisabeth-Kirche passend zur Musik in ein buntes Lichtermeer.
Was beide Veranstalter der Kirchenkonzerte eint, war die Angst, dass jeweils nur die Hälfte der Bänke gefüllt sein könnte. Das war bei Farfarello letztlich unbegründet und noch weniger bei Kathy Kelly. In der Martin-Luther-Kirche mussten sogar zusätzlich Stühle aufgestellt werden. Was Pfarrerin Sabine Sarpe, die Leiterin der „HeiLights“ vorher überhaupt nicht im Blick hatte, war die zwar nicht sehr große, aber um so treuere Fangemeinde der noch aktiven Mitglieder der „Kelly Family“. Viele Fans gehören zur „Generation Handy“, die Teile ihres Auftritts mit ihrem Keyboarder Andy Recktenwald auf Speicherkarten festhielten. Teilweise standen sie am Samstag um 13 Uhr vor dem Kirchenportal, um sich gute Plätze zu sichern.
Wer noch das Schmuddel-Image der Kelly Family im Hinterkopf hatte, wurde am Samstag angenehm überrascht. Kathy ist eine großartige Sängerin mit einer musikalischen Bandbreite, die von der irischen Folklore bis zu Arien aus italienischen Opern reicht.
Mehr als achtbar schlug sich der Gospelchor „HeiLights“ in diesem professionellen Umfeld. „Oh Happy Day“, eins der gemeinsam mit Kathy Kelly im Finale gesungenen Lieder beschreibt sicherlich auch die Gefühlswelt der Bergkamener Sängerinnen und Sänger der Martin-Luther-Kirchengemeinde.