Lünen. . Viele Lüner wollen drei Monate nach der Einführung einen größeren Behälter. Außerdem gibt es offenbar noch größere Unklarheiten, was in die Tonne eigentlich hinein gehört und was nicht.
Rund um die Gelbe Tonne gibt es offenbar noch viel Aufklärungsbedarf: Viele Lüner sind unzufrieden mit der ihnen zugeteilten Größe der Tonne – 600 bis 700 Anträge zur Änderung sind bei den Wirtschaftsbetrieben Lünen (WBL) bisher eingegangen. Verwirrung herrscht offenbar vielerorts auch noch darüber, was in den neuen Behälter eigentlich hinein gehört, berichtet Bereichsleiter Rainer Evelt.
Trend geht zu kleinerenRestmülltonnen
Bei der Biotonne mogelten sich anfangs noch so manche Milchtüte oder Staubsaugerbeutel zwischen Bananenschalen und Speisereste – bis zu 40 Prozent des Inhaltes gehörten dort nicht hinein, weiß Evelt. Diese Erfahrungswerte treffen auch auf die Gelbe Tonne zu, schätzt der Müllexperte. Fest stehe: Rund zwei Monate nach der Einführung des neuen Abfallbehälters klappt es mit der Mülltrennung noch nicht reibungslos. Obwohl sich der Inhalt im Vergleich zum Vorgänger – dem Gelben Sack – nichts verändert hat. „Hier werden wir intensive Aufklärungsarbeit leisten, kündigt Rainer Evelt an.
Und die WBL-Mitarbeiter vor Ort heben auch schon mal den Deckel, um falschen Inhalten auf die Spur zu kommen. „Sie gehen dann auf die Leute zu und bitten sie, nachzusortieren“, so der Bereichsleiter. Passiert das nicht und gehört ein Großteil des Mülls nicht in den Behälter, wird die Abfuhr in Rechnung gestellt. Bekanntlich sind alle der rund 18 000 Gelben Tonnen in der Lippestadt über einen Strichcode dem jeweiligen Besitzer eindeutig zuzuordnen.
Obwohl die neuen Abfallbehälter keine Auswirkungen auf die Menge des Restmülls haben, geht der Trend bei den Änderungsanträgen, die seit März gestellt werden können, zu kleineren grauen und größeren gelben Tonnen, so Rainer Evelt. Da das auf den ersten Blick nicht immer logisch erscheint, nimmt WBL Kontakt zu vielen Antragstellern auf, um sie in Sachen Abfall zu beraten und die richtigen Größen zu ermitteln.
Drei Kollegen im Kundenbüro arbeiteten auf Hochtouren an der Bearbeitung der Anträge, berichtet Rainer Evelt. Obwohl teilweise auch samstags gearbeitet werde, werden wohl noch einige Wochen ins Land ziehen, bevor alle Anträge beschieden sind.