Dorsten. .
Den „Pott in Farbe“ stellt Susanne Schalz zur Zeit im Altenheim St. Anna aus. Schalz ist damit die zweite Künstlerin, die ihre Werke der Aktion „Farbe fürs Heim“ zur Verfügung stellt.
In ihren Bildern findet der Betrachter hauptsächlich Motive aus dem Ruhrgebiet. Besonders von den alten Bergbau- und Industriebauten ist die Gladbecker Malerin fasziniert: „Das Ruhrgebiet ist einfach schräg. Die Zechen und Industrielandschaften sind einzigartig in Deutschland.“
Ihre Lieblingsmotive sind die Maschinenhalle in Gladbeck und die Zeche Zollverein in Essen. Mit kräftigen Farben hält sie gegen das graue, triste Bild, das der Ruhrpott einst im Kopf erzeugte. Doch auch als eine Erinnerung an diese Zeiten sollen Schalz Bilder dienen. „Es soll keine „eitel-Sonnenschein-Atmosphäre“ aufkommen“, sagt die gebürtige Essenerin.
Nicht nur Pinsel, auch Spachtel, Schwamm und Stofffetzen setzt die Künstlerin ein, um mit Kratzern, Farbverwischungen und düsteren Bildabschnitten an das ehemalige Image zu erinnern und an rußgeschwärzte Kumpel.
„Für die Farben entscheide ich mich unbewusst. Oft inspiriert mich aber das Wetter und die Jahreszeit. Bunt und kraftvoll sind die Farben in allen meinen Werken“, sagt Schalz.
Den Bewohnern des Altenheims St. Anna gefallen die ausgestellten Bilder von Industrielandschafen, Fördertürmen und Maschinenhallen. „Zwar sind die meisten unserer Bewohner weiblich und waren somit nicht im Bergbau tätig, aber da sie aus dieser Gegend kommen, haben sie alle einen Bezug zu dieser Industrie“, erklärt Jürgen Bernhardt, Leiter des St. Anna-Heims. „Die meisten haben auf irgendeine Weise von den Zechen gelebt.“
Susanne Schalz wurde 1966 in Essen geboren, studierte Design in Düsseldorf und arbeitet seit 2010 als freischaffende Künstlerin. 2011 eröffnete sie ihr Atelier an der Postallee in Gladbeck. Mit ihren Werken möchte sie das Ruhrgebiet lebens- und liebenswert darstellen.
Weitere Informationen zu Ausstellungen und Bildern im Internet auf der Seite
www.pott-in-farbe.de