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„Das ist doch Polemik sondergleichen und unfein in jeder Hinsicht“, weist Klaus Bathen, Geschäftsführer des Katharinen-Hospitals, die aktuelle Kritik der Krankenkassen zurück, die Krankenhäuser seien die Kostentreiber im Gesundheitswesen.
Johann-Magnus Freiherr von Stackelberg, Vizechef des Verbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV), hatte bemängelt, „auch wenn die Krankenhausvertreter immer wieder versuchen, einen anderen Eindruck zu erwecken. Die Kliniken erhalten so viel Geld wie noch nie von den Krankenkassen“.
Rund 60 Milliarden Euro hätten die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) an die Kliniken überwiesen. Mit 4,2 % sei das „die höchste Steigerungsrate im Gesundheitswesen“. Der GKV-Vize fordert eine Strukturreform der Kliniken. Planbare Leistungen sollten die Kassen ausschreiben dürfen und Direktverträge mit den Kliniken möglich werden, „um gezielt auf Wirtschaftlichkeit bei der Patientenversorgung setzen zu können“.
Vertragsverhandlungen, die nicht auf gleicher Augenhöhe geführt würden, sagt Dietmar Herberhold. „Denn“, kritisiert der Vorstand des Evangelischen Krankenhauses, „die Krankenkassen haben häufig nicht die Qualität der medizinischen Leistung, sondern den Preis im Auge“.
Seit Jahren würden sich die Krankenhäuser um eine Reduzierung der Kosten auch durch drastisch reduzierte Verweilzeiten bemühen. Der Patient verlange aber zu Recht die bestmögliche Behandlung. Durch die zunehmende Technisierung der Medizin seien hier aber die Kosten auch um rund ein Prozent gestiegen. Bei zunehmend älter werdender Bevölkerung – und somit mehr Inanspruchnahme medizinischer Leistungen.
Um weiter auf die allgemeine Kostenbremse im Gesundheitswesen zu treten, „ist es aus meiner Sicht auch politisch gewollt, die Zahl der Krankenhäuser von derzeit 2000 auf noch 1500-1200 Kliniken abzusenken“.
Das sieht Klaus Bathen ähnlich: „Schon jetzt schreiben 20-30% der Krankenhäuser Verluste und mit steigender Tendenz werden weitere in die roten Zahlen gedrückt.“ Folgen, die im Katholischen-Krankenhausverbund dazu führten, dass Bathen das Marienkrankenhaus in Wickede-Wimbern schließen musste.
„Die Krankenhäuser sind seit Jahren unterfinanziert, da .die Steigerungsraten bei den Kosten nicht ausgeglichen werden.“ Der Geschäftsführer nennt die „auseinanderklaffende Tarifschere“ als Beispiel. Die Gehälter seien bis 4 % angehoben worden, „die Fallpauschalen nur um 1,25 %“.