Kamen/Bergkamen. Fälle von Kohlenmonoxid-Austritten geschweige denn von Vergiftungen gab es in Kamen und Bergkamen bisher noch nicht zu beklagen, sagt Armin Gartmann, Bezirksschornsteinfegermeister für Bergkamen und Feuerwehrchef des Löschzugs I in Kamen.
„Es gibt aber jede Menge Anfragen von Kunden, sogar ganzen Siedlergemeinschaften“, stellt Schornsteinfeger Gartmann fest. Meistens geht es um die Frage, wo und wie ein Austritt von Kohlenmonoxid entsteht und wie man sich davor schützen kann.
Siedlergemeinschaften und Kunden fragen an
„An allen Feuerstätten besteht Gefahr“, sagt Armin Gartmann, besonders wenn es um die Verbindung von Feuerstätte und Abgasrohr geht und vor allem dann, wenn sich die Gasheizung im Wohnraum befindet. Hier rät Armin Gartmann, mindestens einen CO-Warnmelder zu installieren – vor allem im Aufstellraum der Heizung.
Schlägt ein CO-Melder Alarm, gilt es, schleunigst den Wohnraum zu verlassen und die Feuerwehr zu rufen. „Man sollte nicht auf die Idee kommen, selbst zu prüfen, was los ist“, warnt Gartmann. Denn der Geruch von ausgetretenem Kohlenmonoxid ist kaum wahrnehmbar und schon eine relativ geringe Menge des Gases kann tödlich sein. Für die Anschaffung eines Warngerätes rät der Feuerwehrmann zu einem mit verschiedenen Warnstufen. Dies schlägt auch schon bei geringerem Gasaustritt Alarm.
Grund zur Besorgnis sieht Gartmann darin, dass technischen Störungen bei Heizungssystemen zunehmen. „Dass eine Heizungsanlage systemzertifiziert ist, heißt nicht, dass sie nicht störanfällig ist“, warnt Gartmann. Auch wenn die Anlagen über Eigensicherungen verfügen, rät der Schornsteinfeger, sie regelmäßig überprüfen zu lassen. „Die Überprüfungsintervalle sind oft einfach zu lang“, meint Gartmann. „Ich persönlich rate zu einer Kontrolle auf freiwilliger Basis einmal im Jahr.“